Handlungsreisender: VW Passat Variant BlueMotion
Der VW Passat Variant wird gern als Firmenwagen von Handlungsreisenden eingesetzt. Wie gut sich der VW in der Spritspar-Variante BlueMotion auf langen Strecken macht, haben wir ausprobiert
- Henry Dinger
Haar, 25. Juli 2012 – Der VW Passat Variant ist nicht nur ein beliebtes Familienauto, er wird auch gern als Firmenwagen von Handlungsreisenden eingesetzt. Sie brauchen meist viel Platz – und ihre Chefs wollen natürlich auch Kosten sparen. Mittlerweile gibt es sogar schon Unternehmen, bei denen es eine Art Spritsparkodex gibt, nach dem manche Autos von vornherein aus dem Raster fallen. Da kommt beispielsweise der Passat BlueMotion in die nähere Auswahl.
Budgetreisender
Volkswagen nennt einen Durchschnittsverbrauch von 4,3 Liter – das klingt nach einem vernünftigen Kaufargument. Für Kind und Kegel eignet sich der Kombi-Passat hervorragend. Hinter der weit nach oben schwingenden Kofferraumklappe findet sich ein Stauraum von 603 Liter. Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Volumen auf 1731 Liter vergrößern. Das Cockpit des BlueMotion zeigt keine Besonderheiten, es ist wie bei jedem Passat eingeräumt: funktional und praktisch, jeder Schalter ist dort wo man ihn sucht.
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VW Passat Variant BlueMotion: Spritspar-Variante des praktischen Familienautos
Zum Sparen tiefergelegt
Der Wagen ist, um ihn auf Sparsamkeit zu trimmen, nicht nur mit einem Start-Stopp- System und einer Bremsenergie-Rückgewinnung ausgerüstet, sondern hat auch einen geschlossenen Kühlergrill, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Die Karosserie ist vorn 15, hinten 7,5 Millimeter tiefergelegt. Das tut dem Fahrkomfort aber nur wenig Abbruch: Wir empfinden den Unterbau als straff abgestimmt, aber selbst kurze Bodenwellen werden gut geschluckt. Angetrieben wird der BlueMotion von einem 1,6-Liter-Diesel mit 105 PS und 250 Nm maximalem Drehmoment. Mit dieser Maschine ist der Passat brauchbar motorisiert, bietet aber kaum Fahrspaß. Die Kraftentwicklung von unten raus ist zäh, erst nach 12,5 Sekunden steht die Tachonadel auf der 100. Für Zwischenspurts muss man fleißig zurückschalten, oft auch bis in den Vierten.
Unharmonische Beschleunigung
Die Gänge der Sechsgang-Box lassen sich zwar knackig wechseln, leider passen die Drehzahlanschlüsse beim Hochschalten aber nicht perfekt. Dadurch beschleunigt der Passat etwas unharmonisch. Der Motor arbeitet dafür sehr leise, den erwähnten Durchschnittsverbrauch haben wir aber nicht geschafft: Bei unseren Fahrten, zu denen auch längere Autobahnstrecken gehörten, haben wir insgesamt 6,8 Liter auf 100 Kilometer gebraucht.