Der neue Golf wird größer, leichter und sparsamer

Nummer sieben tritt an

Kaum ein Auto ist so wichtig für den Volkswagenkonzern wie der Golf. Die neue, siebente Auflage soll mit weniger Gewicht, etwas mehr Platz und sparsameren Motoren den Erfolg sichern

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  • pho
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Wolfsburg, 22. August 2012 – Andere Autohersteller fangen schon ein Jahr vorher an: Erste Infos zu einem neuen Automodell werden an die Presse herausgegeben, erste Detailbilder werden gezeigt – Appetithäppchen in Salamitaktik, was eigentlich nervend ist. VW macht das beim neuen Golf VII anders: Die Presse-Weltpremiere des wichtigsten Autos aus Wolfsburg ist am 4. September 2012 in Berlin. Auch jetzt, rund zwei Wochen vor der Enthüllung, weiß noch kein Journalist, wie das Auto aussieht, auch wenn in Wolfsburg schon mal der Innenraum gezeigt wurde. Einige Details sind trotzdem schon durchgesickert.

Kein Foto

Außen war der Wagen mit einem dick gepolsterten Überzug verhängt – keine Chance, auf die endgültige Form zu schließen. Für die Türen gab es passgenaue Ausschnitte im Umhang. Ich durfte mich in den Wagen hineinsetzen, aber kein Foto machen. Außerdem gab VW Details zur Karosserie und zu den Fahrassistenz- und Infotainmentsystemen heraus. Und eine Aussage gab es zum Preis: Der Grundpreis des neuen Golf wird niedriger ausfallen als der des Vorgängers.

Modularer Querbaukasten

Für Volkswagen beginnt mit dem Debüt des siebenten Golf eine neue Ära: Erstmals entstand in Wolfsburg ein Auto nicht auf der Basis einer vorhandenen Plattform, sondern auf dem Modularen Querbaukasten. Die Folge: Obwohl der neue Golf geräumiger, sicherer und komfortabler sein soll, konnte sein Gewicht gegenüber dem Vorgänger um bis zu 100 Kilogramm gesenkt werden.

Produktionsanlauf in zwei Werken

Dabei geht es für Volkswagen um viel: Der Golf ist das wichtigste Auto für VW und nach dem Audi A3 ist er das zweite Fahrzeug, das dem Modularen Querbaukasten (MQB) entspringt. VW-Produktionsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg erklärt, dass man ganz bewusst den Audi A3 als ersten Vertreter des MQB aufs Band gelegt hat, weil seine Stückzahlen kleiner sind als die des Golf und weil er zunächst in nur einer Fabrik gebaut wird. So gestaltete sich der Produktionsanlauf weniger riskant. Der Golf hingegen wird in höheren Stückzahlen und von Anfang an in zwei Werken, nämlich in Wolfsburg und Zwickau produziert.