Mit Trinity gegen vPro

Im Verbund mit anderen Firmen entwickelt AMD eine offene Plattform für verbesserte PC-Fernwartung, die die vPro-Technik von Intel kontern soll.

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Mit der "Plattformierung", also der Bündelung von Chips und Software aus eigenem Hause zu Geräte-Grundgerüsten mit definiertem Funktionsumfang, hat Intel bisher guten Erfolg. Auch wenn andere Firmen einzelne Funktionsbestandteile vielleicht noch besser umsetzen, kaufen viele Kunden die Intel-Komplettpakete für Notebooks (Centrino), professionelle Bürocomputer (vPro), Media-Center-Systeme (Viiv) oder auch Server (Bensley). AMD hat hier durch den Zukauf von ATI vor allem in Bezug auf Bürocomputer und Notebooks etwas aufgeholt und kann jetzt wenigstens Prozessoren und Mainboard-Chipsätze aus einer Hand anbieten. Doch Intel wirbt mittlerweile für seine Business-Desktop-Plattform vPro vor allem mit deren umfangreichen Fernwartungs-Funktionen. Auf diesem Feld hat AMD keine eigenen Chips zu bieten – Netzwerk-Chips gibt es ja von AMD schon lange nicht mehr.

Für Server hat AMD mit OPMA schon vor zwei Jahren erste Konzepte für eine offene Fernwartungs-Architektur veröffentlicht, nun will man im Rahmen des Projekts Trinity und im Verbund mit der Distributed Management Task Force (DMTF) auch einen Rahmen zur Fernwartung von Desktop-Rechnern und Notebooks definieren. Einer der wichtigsten Partner von AMD dürfte dabei der Netzwerkchip-Hersteller Broadcom sein, der bereits Bausteine im Angebot hat, die das Alert Standard Format (ASF) beherrschen. 2008 soll dann DASH zum Einsatz kommen; diese Desktop and mobile Architecture for System Hardware bringt neue Funktionen und baut auf auf den Web Services for Management (WS-Management) sowie dem Common Information Model (CIM). (ciw)