Größe, Lifestyle oder Nutzwert?

Kompakte SUVs sind beliebt, die Hersteller buhlen mit sehr unterschiedlichen Charakteren um Kundschaft. Fast schon gegensätzliche Vertreter dieser Klasse sind bei uns angetreten, um zu zeigen, welcher das stimmigste Gesamtpaket bietet.

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Wer bietet das stimmigste Gesamtpaket? Mini Countryman, Skoda Yeti und Kia Sportage im Vergleich
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München, 16. November 2012 – Kompakte SUVs sind beliebt, die Hersteller buhlen mit sehr unterschiedlichen Charakteren um Kundschaft. Fast schon gegensätzliche Vertreter dieser Klasse sind der Kia Sportage, der Mini Countryman und der Skoda Yeti. Ihre Akzente sind ein stattlicher Auftritt, der Lifestyle-Faktor und eine hohe Praxistauglichkeit. Wie schlagen sich die Vergleichskandidaten – ausgestattet jeweils mit Turbodiesel und Allradantrieb – im Alltag? Und welcher bietet das stimmigste Gesamtpaket?

Man kann die drei wie die Orgelpfeifen nebeneinander aufreihen. Mit Abstand der größte der drei Probanden ist der Kia Sportage: 4,44 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,64 hoch. Entsprechend stattlich tritt der in Europa entworfene Koreaner in Erscheinung – mit wuchtiger Frontpartie, kleinen Fensterflächen und großen Rädern. Die hohe Schulterlinie, das nach hinten abfallende Dach und eine markante Sicke in der Seite genen ihm eine sportliche Note. Das Design ist modern, schnittig und dynamisch, die breiten C-Säulen und die winzige Heckscheibe machen den Sportage aber unübersichtlich.

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Wer bietet das stimmigste Gesamtpaket? Mini Countryman, Skoda Yeti und Kia Sportage im Vergleich

Eine ganze Nummer kleiner als der Kia fällt der 4,11 Meter kurze, 1,79 Meter breite und 1,56 Meter hohe Mini Countryman aus. In die Kategorie der Kompakt-SUVs passt er dennoch, sofern man die Betonung auf "kompakt" legt. So handlich, wie der Wagen aussieht, ist er allerdings nicht in jeder Hinsicht. Trotz der geringsten Außenmaße hat der Countryman mit 11,6 Meter den bei weitem größten Wendekreis der drei Testautos. Optisch greift der bayerische Österreicher (Mini ist eine Marke von BMW, gefertigt wird der Countryman von Magna in Graz) den klassischen Mini mit vielen Rundungen auf. Der Wiedererkennungswert ist somit gegeben, ganz harmonisch geformt wirkt die Karosserie aber nicht. Seine Rolle als Lifestyle-Vehikel unterstreicht der Countryman durch eine Vielzahl an Individualisierungs-Optionen. Ob Dach und Außenspiegelkappen in Kontrastfarbe, Zierstreifen für die Motorhaube oder eine reichliche Auswahl an Felgen – gegen Aufpreis können Kunden ihr Fahrzeug nach eigenen Wünschen gestalten lassen.

Vergleichsweise brav kommt der Skoda daher. Klare Linien dominieren, auf Schnörkel verzichtet der Yeti weitgehend. Einzig die runden Zusatzscheinwerfer stechen heraus. Von hinten betrachtet erinnert der Yeti an einen Kastenwagen, das steile Heck bringt viel Innenraum. Sein vorn und hinten weit nach oben gezogener Unterschutz soll zeigen, dass der Wagen auch für den Offroad-Einsatz gemacht ist. Mit 4,22 Meter Länge und 1,69 Meter Höhe sortiert sich der Tscheche genau zwischen Countryman und Sportage ein. In der Breite (1,79 Meter) ist der Yeti nahezu identisch mit dem Mini. Handlich und übersichtlich beim Rangieren ist das Skoda-SUV allemal. Das Cockpit macht einen aufgeräumten, äußerst soliden Eindruck. Verarbeitung und Materialwahl stimmen. An der Armaturentafel finden sich diverse Ähnlichkeiten zu Modellen der Muttermarke VW, etwa die Klimaregler oder das optionale Navigationssystem. Der gute Sitzkomfort vorne überrascht wenig, umso mehr das insgesamt großzügige Platzangebot. Selbst im Fond sitzt man bequem, mit ansprechendem Platz für Kopf und Beine.