IBM schließt 2012 mit Rekordgewinn ab

Die gezielten Investitionen in Software und neue Geschäftsbereiche zahlen sich für IBM aus. Die Softwaresparte sorgte für mehr Umsatz und Gewinn, andere Bereiche dagegen litten unter der Kaufzurückhaltung von Unternehmen.

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  • dpa

IBM kann der wirtschaftlichen Schwäche mit soliden Zahlen trotzen. Im Schlussquartal 2012 legte der Gewinn um 6,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zu. Vor allem zahlte sich dabei der Fokus auf Software aus: Der Geschäftsbereich sorgte für mehr Umsatz und Gewinn, während in anderen Sparten die Kaufzurückhaltung der Unternehmen durchschlug.

Der Umsatz ging mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar nur leicht zurück. Das Geschäft mit Software legte zu, während es bei Hardware wie Servern sowie bei Dienstleistungen einen Rückgang gab. Die Aufträge im Service-Bereich erreichten 140 Milliarden Dollar nach 138 Milliarden drei Monate zuvor.

Im gesamten Jahr stieg der Gewinn um 4,7 Prozent auf den Rekordwert von 16,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 104,5 Milliarden Dollar. IBM gilt als Gradmesser für die Konjunktur, weil der Konzern Unternehmen vieler Branchen bedient.

Unter der vor einem Jahr berufenen Konzernchefin Ginni Rometti rückt IBM massiv in Wachstumsmärkte wie Brasilien, China oder Russland vor sowie in Geschäftsbereiche wie Datenauswertung und Cloud Computing. Hintergrund sind auch die niedrigen Renditen im Hardware-Geschäft mit Servern. Seine PC-Sparte hatte IBM schon vor Jahren verkauft. Rometti will wenig profitable Geschäfte deutlich zurückfahren. Zum Jahr 2015 soll der Großteil des Gewinns mit Software erzielt werden.

Die IBM-Aktie legte nachbörslich um über vier Prozent zu. Dafür sorgte auch, dass IBM mit der Prognose von mindestens 16,70 Dollar pro Aktie beim operativen Gewinn im laufenden Jahr die Erwartungen der Analysten übertraf.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio.*)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.
4/08 27.006 Mio. 4.427 Mio.
1/09 21.711 Mio. 2.295 Mio.
2/09 23.250 Mio. 3.103 Mio.
3/09 23.566 Mio. 3.214 Mio.
4/09 27.230 Mio.
4.813 Mio.
1/10 22.857 Mio. 2.601 Mio.
2/10 23.724 Mio. 3.386 Mio.
3/10 24.271 Mio. 3.589 Mio.
4/10 29.019 Mio. 5.257 Mio.
1/11 24.609 Mio. 2.863 Mio.
2/11 26.666 Mio. 3.664 Mio.
3/11 26.157 Mio. 3.839 Mio.
4/11 29.486 Mio. 5.597 Mio.
1/12 24.673 Mio. 3.066 Mio.
2/12 25.783 Mio. 3.881 Mio.
3/12 24.747 Mio. 3.824 Mio.
4/12 29.304.Mio. 5.833 Mio.
* Unter Berücksichtigung der Verbuchung von Aktienoptionen für Mitarbeiter als Ausgaben

(jk)