Ein Drucker, viele Macs: Geräte bei Apple freigeben

Einzelplatz-Drucker oder -Multifunktionsgeräte kann man übers Netz für andere Rechner freigeben und spart sich so die Investition in einen Printserver oder das Herumtragen und Umstöpseln des Gerätes. Beim Einrichten gibt es allerdings einige Klippen zu umschiffen.

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Inhaltsverzeichnis

Um im Netzwerk zu drucken, muss man sich nicht unbedingt ein neues Gerät mit WLAN oder Ethernet anschaffen, ebenso wenig ist ein Printserver oder ein Router mit solchen Funktionen notwendig: Sowohl Windows als auch Mac OS X bieten die Möglichkeit, den Rechner als Printserver fungieren zu lassen und greifen auch auf die Freigaben des anderen Betriebssystems zu. So kann zum Beispiel das MacBook Pro auf dem kostengünstigen Schwarzweiß-Laser am PC drucken, während der Windows-Rechner in den Genuss des farbfähigen Tintenstrahlers am Mac kommt.

Den Scanner-Teil der Multifunktionsgeräte kann Windows nicht freigeben. Mac OS X beherrscht dies seit Version 10.6, Nutznießer sind aber bisher nur Mac-Clients. Erschwerend kommt hinzu, dass die Scanner-Freigaben bis Snow Leopard nicht kompatibel zu den denen ab Lion sind – weshalb wir auf dieses Thema hier nicht weiter eingehen und uns auf das Printer-Sharing beschränken.

Unter Windows gibt man den Drucker im Eigenschaftsdialog frei und kürzt den Namen dabei auch gleich.

Windows stellt die Drucker eines als Administrator angemeldeten Anwenders ganz einfach per SMB-Protokoll (Server Message Block) im Netzwerk zur Verfügung. Dazu rufen Sie die Systemsteuerung "Geräte und Drucker" auf und machen einen Rechtsklick auf das gewünschte Gerät. Nun wählen Sie den Punkt "Druckereigenschaften" und anschließend den Reiter "Freigabe", um einen Haken bei "Drucker freigeben" zu setzen. Den vorgegebenen Freigabenamen sollten Sie vorzugsweise um seine Umlaute, Leer- und Sonderzeichen bereinigen, am besten kürzen Sie ihn auch noch stark.

Im zweiten Schritt müssen Sie sicherstellen, dass die beteiligten Rechner nicht nur in demselben Netzwerk laufen, sondern auch mit demselben Arbeitsgruppennamen operieren. Ab Windows 7 heißt er meist standardmäßig "WORKGROUP" – muss er aber nicht. Sie finden ihn – wie auch den später wichtigen Computernamen – in der Systemsteuerung "System", die Sie über einen Rechtsklick auf "Computer" und Auswählen von "Eigenschaften" erreichen.

Zum Ändern des Namens klicken Sie auf "Erweiterte Systemeinstellungen", den Reiter "Computername" und "Ändern…". Unter "Arbeitsgruppe" tragen Sie die neue Bezeichnung ein; Windows akzeptiert nur Großbuchstaben. Danach werden Sie in der neuen Arbeitsgruppe begrüßt und zu einem Neustart des PC aufgefordert, ohne den die Änderungen nicht wirken.

Voraussetzung für das Sharing ist ein Haken bei "Datei- und Druckerfreigabe aktivieren", den Sie in der Systemsteuerung "Netzwerk und Internet" zwischen den erweiterten Freigabeeinstellungen im Netzwerk- und Freigabecenter setzen. Die Option ist nach der Installation vorausgewählt, ansonsten schalten Sie sie einfach per Haken ein. Wurde nach der Windows-Installation der Netzwerktyp "Öffentlich" gewählt, lauern dabei allerdings einige Fallen (siehe c’t 9/2010, S. 96). Besser Sie ändern den Typ auf Heim- oder Arbeitsplatznetzwerk.