Dickes Ende
BMW will mit dem 3er GT jene Kunden locken, denen der viel zitierte MaĂźanzug zu knapp erscheint. DafĂĽr wurde der neuste Dreier ordentlich gestreckt, soll dabei aber natĂĽrlich seine Handlichkeit nicht verlieren. Ob dieser Spagat gelungen ist, wollten wir bei einer Ausfahrt herausfinden.
Palermo (Italien), 15. März 2013 – So einen Dreier gab es noch nie: BMW will mit dem 3er GT jene Kunden locken, denen der viel zitierte Maßanzug zu knapp erscheint. Dafür wurde der neuste Dreier ordentlich gestreckt, soll dabei aber natürlich seine Handlichkeit nicht verlieren. Ob dieser Spagat gelungen ist, wollten wir bei einer Ausfahrt herausfinden.
Dynamisch? Elegant?
Der 3er GT unterscheidet sich formal von den anderen Modellen der aktuellen Dreier-Reihe, er ähnelt dem hierzulande eher erfolglosen 5er GT. Ob der neuste Dreier tatsächlich „dynamisch und elegant“ wirkt, wie BMW es behauptet, mag jeder für sich entscheiden. Innerhalb unserer Redaktion gingen die Meinungen über das Design weit auseinander, wobei die von BMW genutzten Begriffe niemandem in den Sinn kamen.
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Der neue BMW 3er Gran Turismo ist neben Limousine und Kombi das dritte Modell.
Die BMW-Nieren sind größer als bei den anderen Modellen. Auf den vorderen Kotflügeln fallen die Kiemen auf, die BMW „Air Breather“ getauft hat. Zusammen mit den „Air Curtains“ – das sind Öffnungen in der Frontschürze – sollen sie sich um die Glättung des Luftstromes in den Radhäusern kümmern. Das soll die Aerodynamik ebenso verbessern wie der variable Heckspoiler: Er verbirgt sich in der Kofferraumklappe und fährt ab etwa 110 km/h automatisch aus und bei unter 70 km/h wieder ein. Er kann auch mit einer Taste in der Armlehne der Fahrertür manuell aktiviert werden.
Reichlich Raum
Elf Zentimeter mehr Radstand lassen in der zweiten Reihe reichlich Platz. Das Einsteigen klappt leichter, denn die Sitzposition ist im Vergleich zu den anderen 3ern auf allen Plätzen um 5,9 Zentimeter erhöht. Die Kniefreiheit für einen 1,80-Meter-Mann ist selbst dann noch beachtlich gut, wenn ein gleich großer Mensch vor ihm bequem sitzt. Für den Kopf ist nach oben hin genügend Luft, hier dürften selbst Sitzriesen keinen Dachkontakt haben. Selbst das Aussteigen klappt besser als bei den beiden anderen Dreiern, denn dank der weit hinten liegenden Rückbank stört der Radkasten nicht. Die Lehnenneigung kann mit wenigen Handgriffen in 15 verschiedene Positionen verstellt werden.