Leicht, schnell, offen

Lotus bringt den knackigen Exige S mit 350 PS als Roadster auf den Markt. Der nur 1166 Kilogramm schwere, kompakte Sportwagen verfügt über ein manuell zu öffnendes Stoffdach

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  • tsc

Norfolk (Großbritannien), 23. Mai 2013 – Lotus bringt den knackigen Exige S mit 350 PS als Roadster auf den Markt. Der nur 1166 Kilogramm schwere, kompakte Sportwagen verfügt über ein manuell zu öffnendes Stoffdach.

Der 3,5-Liter-V6 mit Kompressoraufladung leistet 350 PS, sein maximales Drehmoment beträgt 400 Nm. Aus dem Stand geht es in nur vier Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 233 km/h begrenzt. Die geschlossene Variante schafft mit gleicher Motorisierung und 10 Kilogramm mehr Gewicht bis zu 274 Sachen. In beiden Versionen wird die Kraft über ein manuelles Sechsgang-Getriebe an die Hinterräder übertragen. Vorn sind 17-Zoll-Alus montiert, hinten 18-Zöller. Den Verbrauch gibt Lotus mit durchschnittlich 10,1 l/100 km an. Beim Fahrwerk greifen die Briten auf deutsche Komponenten zurück. Die Dämpfer stammen von Bilstein, die Federn kommen von Eibach.

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Lotus bringt den Exige S auch als Roadster auf den Markt.

Um das Fahrzeuggewicht möglichst gering zu halten, ist das Interieur sehr minimalistisch gestaltet: Viel blankes Metall und Kunststoff dominieren den Innenraum. Gegen Aufpreis sind die Sitze und die Türverkleidungen mit Leder bezogen. Der Basispreis für den Lotus Exige S Roadster soll bei 66.000 Euro liegen. Damit kostet er exakt genauso viel wie die geschlossene Variante. Ein Termin für den Marktstart des offenen Briten ist allerdings noch nicht bekannt.

Die Zukunft von Lotus scheint derzeit ungewisser denn je zu sein. Das Unternehmen ging in den letzten Jahren durch mehrere Hände. Unter der Ägide des malaysischen Autoherstellers Proton wurde der Ex-Ferrari- und Red-Bull-Manager Dany Bahar geholt, um die Firma zu leiten. Auf dem Autosalon in Paris im Herbst 2010 stellte er gleich fünf Prototypen vor, die in den folgenden fünf Jahren in Serie gehen sollten. Damit wollte Bahar Firmen wie Porsche und Ferrari Konkurrenz machen. Mittlerweile gehört Proton und damit Lotus dem malaysischen Mischkonzern DRB-Hicom, die ehrgeizigen Produktpläne wurden teilweise ad acta gelegt. Bahar wurde im Juni 2012 unter dem Vorwand gefeuert, er hätte sich privat bereichert, der Rechtsstreit dauert an. Mit Bahar gingen einige hochrangige Manager, die er von anderen Automobilherstellern abgeworben hatte. Zeitweise stand am Lotus-Stammsitz Hethel die Produktion still, sie soll aber mittlerweile wieder laufen. Es bleibt spannend, den Werdegang des Unternehmens, das auch Ingenieurs-Dienstleistungen anbietet und in der Formel 1 aktiv ist, zu verfolgen. (imp)