GI sieht Informatik-Forschungsstandort Deutschland gestärkt

Die Gesellschaft für Informatik freut sich über die Ergebnisse der zweiten Bewilligungsrunde der Exzellenzinitiative.

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Die Gesellschaft für Informatik (GI) schaut zufrieden auf die Ergebnisse der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Stärkung der universitären Forschung. Sieben neue Exzellenzcluster und Graduiertenschulen mit Informatik-Schwerpunkt seien in der zweiten Bewilligungsrunde berücksichtigt worden. Fachliche Schwerpunkte der neuen Exzellenzcluster sind kognitive und multimodale Interaktionstechnologien (Bielefeld und Saarbrücken) sowie Simulation (Stuttgart). Drei der neuen Graduiertenschulen widmen sich interdisziplinären Anwendungsthemen wie Computational Engineering (TU Darmstadt), Computational Science (Heidelberg) sowie Medizin- und Bioinformatik (Lübeck), während die Saarbrücker Graduiertenschule die Doktorandenausbildung in der Kerninformatik vorantreiben will.

Vor einem Jahr waren zwei Exzellenzcluster mit Informatik-Schwerpunkt ausgewählt worden, nämlich an der RWTH Aachen das Projekt Mobile Informations- und Kommunikationssysteme und das Vorhaben Kognitive Technische Systeme der TU München. Dazu kam eine Graduiertenschule für Computational Engineering Sciences an der RWTH Aachen. Nun gehe der Informatik-Forschungsstandort Deutschland "mit insgesamt fünf Exzellenzclustern und fünf Graduiertenschulen an acht Standorten deutlich gestärkt aus der Exzellenzinitiative hervor", freut sich GI- Präsident Matthias Jarke. "Nur durch die hier in Deutschland geleistete Grundlagenforschung sind wir nachhaltig in der Lage, den Innovationsmotor Informatik voranzutreiben und den dafür nötigen höchstqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zu halten."

Graduiertenschulen bieten Promotionsprogramme innerhalb eines Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an. Mit Exzellenzclustern sollen an den Universitäten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen etabliert werden, die mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren. Die Ergebnisse der zweiten Bewilligungsrunde waren am vergangen Freitag bekannt geworden. Nach der Bestimmung sechs weiterer hat Deutschland nun neun "Elite-Universitäten". Die Exzellenzinitiative wurde im Juni 2005 von den Regierungschefs des Bundes und der Länder eingerichtet. Das Programm ist auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt. Insgesamt umfasst die Förderung bis 2011 1,9 Milliarden Euro. Etwa 40 Graduiertenschulen erhalten jeweils durchschnittlich eine Million Euro pro Jahr, insgesamt stehen für diesen Bereich jährlich 40 Millionen Euro zur Verfügung.

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