Eile und herrsche

Der Zwölfzylinder des Spitzen-BMW ist ein Statement in Sachen Leistung und Prestige, das seine Leistung so unaufgeregt souverän entwickelt wie nur wenige andere Motoren. Der 760 ist damit einfach ein ganz anderes Auto. Vergleichen Sie ihn deshalb bitte nie mit einem 740er

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Oberbayer: Der 760Li ist aktuell das teuerste Serienfahrzeug aus München.
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München, 6. Juni 2013 – Mit 148.100 Euro ist der 760Li derzeit das teuerste Modell im Programm der Münchner. Als Gegenwert gibt es gut 2,2 Tonnen Auto, verteilt auf eine Länge von 5,22 Meter: Das "L" im Namen verweist auf die Langversion des Spitzenmodells. Hier kann man schon mal in Konflikt geraten zwischen dem Wunsch, sich chauffieren zu lassen und dem Bedürfnis, ihn selbst zu lenken. Der 760er ist nämlich auch deshalb exklusiv, weil er aktuell das einzige BMW-Fahrzeug mit Zwölfzylinder ist. Mehr BMW geht nicht.

Besonders wichtig ist das prestigeträchtige V12-Emblem auf dem vorderen Kotflügel in Russland, China und dem Nahen Osten. Beeindruckend ist das Fahrerlebnis im 760 Li: Bereits ab 1500 Umdrehungen liegen gewaltige 750 Nm an, mehr als im stärksten Diesel-7er. Das verhilft dem oberbayerischen Dickschiff zu einer enormen Beschleunigung. Gerade einmal 4,6 Sekunden vergehen bis zur 100-km/h-Marke, trotz der deutlich über zwei Tonnen. Mühelos werden die hyperaktiven Diesel-Kombis auf der linken Spur abgehängt, während der sehr bequeme, belüftete und auf Wunsch auch massierende Sitz sanft den Puls entschleunigt.

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Oberbayer: Der 760Li ist aktuell das teuerste Serienfahrzeug aus München.

Natürlich trägt auch die Vier-Zonen-Klimaautomatik und vor allem der leise Innenraum zur Senkung des Blutdrucks bei: Beinahe lautlos zieht die Landschaft im Eiltempo vorbei, sechs Liter Hubraum und das Dutzend Zylinder machen den Motor zum diskreten Nebendarsteller, während das Luftfederfahrwerk sämtliche Unebenheiten in sich aufsaugt und die ganze Bewegung von der Besatzung unbemerkt in Wärme verwandelt.