Musikbox
Das Soundsystem von Fender im VW Beetle ist ein gutes Beispiel dafür, dass es inzwischen auch für überschaubares Geld ordentlichen Klang ab Werk gibt. Nun bietet VW auch für den Up ein Soundsystem von Fender, allerdings vorerst nur im Sondermodell Groove
Wolfsburg, 26. Juni 2013 – Ein Rückblick zeigt, dass beim Thema „HiFi im Auto“ früher keineswegs alles besser war. Vielmehr wurden ab Werk für reichlich zusätzliches Geld oft Soundsysteme eingebaut, deren Klang allenfalls zur Hintergrundberieselung akzeptabel war. Einige Hersteller bieten solche Sound-Versager noch heute an, aber Musikfans bekommen inzwischen auch für kleines Geld zum Teil recht ordentlichen Klang geboten. Das Soundsystem von Fender im VW Beetle ist ein gutes Beispiel dafür: Für 665 Euro gibt es zwar keine High-End-Beschallung, aber ein System, mit dem Musikhören durchaus Freude bereitet. Nun bietet VW auch für den Up ein Soundsystem von Fender, allerdings vorerst nur im Sondermodell Groove.
Kein USB-Anschluss
Mit insgesamt 300 Watt leistet der Verstärker 100 weniger als im Beetle. Statt acht Lautsprecher arbeiten im Up nur sechs. Da VW Subwoofer extra zählt, sind es insgesamt zehn im Beetle und sieben im Up. Der Tieftöner sitzt im Kleinstwagen platzsparend in der Reserveradmulde. Das ist nicht tragisch, denn tiefe Frequenzen, für die der Subwoofer ja ausschließlich da ist, lassen sich ohnehin kaum lokalisieren. Vorn arbeitet ein Zweiwege-Komponentensystem, bestehend aus Hochtönern in den A-Säulen und Tiefmitteltönern weiter unten in den Türen. Gespart hat man leider bei der Bestückung weiter hinten im Fahrgastraum, denn dort wurden nur zwei Breitbandlautsprecher eingesetzt.
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Das Sondermodell Groove bietet nicht nur eine Soundanlage von Fender. Auch Klimaanlage, Lederlenkrad und 16-Zoll-Alus liefert VW ab Werk mit.
Als Zulieferer des Fender-Systems dient das Radio „RCD 215“, an das im Sondermodell Groove immer die Erweiterung „maps+more“ gekoppelt ist. Damit lässt sich auch Musik via Bluetooth einspielen – ein moderner Notnagel, denn eine USB-Buchse bietet der kleine VW auch gegen Aufpreis nicht. Das ist höchst bedauerlich, denn viel problemloser und billiger als per USB kann man Musik nach eigenem Gusto nicht ins Auto bringen. Wer kein halbwegs modernes Handy hat, darf also wieder CDs brennen oder muss sich für sein eigenes Programm eine Micro-SD-Karte besorgen. Die lässt sich über das portable Navigationssystem nutzen, auch für Musik. Auch einen altmodischen AUX-Anschluss hat das VW-Radio noch. Damit kann man zwar simpel Musik ins Auto übertragen, doch von der Lautstärke abgesehen läuft die komplette Steuerung über den externen Player. Diese Lösung hat eigentlich die Zeit überholt, denn die Bedienung lenkt, je nach Zuspieler, mal mehr, mal weniger vom Geschehen auf der Straße ab.
Teures Sondermodell
Leider koppelt VW das Soundsystem, zumindest vorerst, an das Sondermodell Groove. Das bringt zwar unter anderem schon Klimaanlage, Lederlenkrad und Leichtmetallfelgen mit, doch mit diesen Details möchte vielleicht nicht jeder Musikfan seinen Up schmücken. Bezahlen muss er sie trotzdem, denn unter 13.775 Euro ist der Kleinstwagen mit Fender-Anlage nicht zu haben.
(mfz)