Oracle erweitert Klage gegen SAP
Der Vorstand um SAP-Chef Henning Kagermann habe gewusst, dass sich die amerikanische Konzerntochter TomorrowNow auf illegale Weise Oracle-Daten beschafft habe, erklärte der US-Konkurrent des deutschen Software-Herstellers.
Der amerikanische Softwarekonzern Oracle greift im Rechtsstreit mit dem deutschen Konkurrenten SAP nun auch die SAP-Spitze direkt an. Der Vorstand um SAP-Chef Henning Kagermann habe gewusst, dass sich die amerikanische Konzerntochter TomorrowNow auf illegale Weise Oracle-Daten beschafft habe. Die Klage gegen SAP sei entsprechend erweitert worden, teilte Oracle am Montagabend mit.
SAP hatte den unerlaubten Zugang zu Oracle-Datenbanken eingeräumt, stritt aber den Vorwurf der Industriespionage ab. Oracle bezifferte den Schaden durch die angebliche Industriespionage auf möglicherweise über eine Milliarde Dollar. Erst kürzlich kündigte SAP die Schließung der Tochter bis zum 31. Oktober an. Das Geschäft von TomorrowNow waren Dienstleistungen für Kunden von Software-Herstellern, die inzwischen von Oracle übernommen wurden.
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(dpa) / (jk)