Erste Ausfahrt im Skoda Rapid Spaceback

Der neue Skoda Rapid Spaceback soll nicht nur der fernöstlichen Billig-Konkurrenz einheizen. Eine Ausfahrt mit verschiedenen Motoren zeigte, dass er das Zeug dazu hat, einigen Gegner das Leben verdammt schwer zu machen

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München, 28. August 2013 – Der Rapid Spaceback sei das erste Kurzheckmodell von Skoda im Kompaktsegment, behauptet der Hersteller. Nicht nur Kenner der Marke wundern sich da, denn schon der Felicia war ähnlich groß wie der damals aktuelle VW Golf III. Kann man es Skoda verdenken, dass sie Modelle dieser Ära der langen Firmengeschichte eher verschweigen wollen? Der Neue ist, soviel sei hier schon verraten, ein richtig gutes Auto geworden, das sich vor den meisten Konkurrenten keineswegs verstecken muss. Wir konnten den Rapid Spaceback kurz vor seiner Premiere auf der IAA schon fahren. Dafür standen verschiedene Motoren bereit.

Der Rapid soll innerhalb der Volkswagen-Familie das untere Preissegment in dieser Klasse abdecken. Und da ist seit ein paar Jahren allerhand los. Hyundai und Kia sind längst mehr nur billig, sondern inzwischen preiswert. Sie locken mit guter Qualität und belegen das mit langen Garantien. Klassische Massenmarken wie Opel und Ford, aber auch französische Hersteller wie Renault und Peugeot haben alle Hände voll zu tun, mit günstigen Sondermodellen gegenzuhalten. Mit dem Rapid wird die Situation nicht einfacher, denn mit einem Basispreis von knapp unter 15.000 Euro unterbietet er die meisten dieser direkten Gegner.

Erste Ausfahrt im Skoda Rapid Spaceback (29 Bilder)

Wir fuhren leicht getarnte Vorserienmodelle des neuen Skoda Rapid Spaceback.

4,30 Meter misst der kurze Rapid. Die Limousine, seit Ende 2012 am Start, ist 19 Zentimeter länger. Der Rapid Spaceback ist knapp fünf Zentimeter größer als der VW Golf. Dabei ist der Skoda optisch so präsent, dass man zunächst meint, er wäre 4,50 Meter lang. Es gibt zwei verschiedene Heckklappen. Die normale und eine, bei der das schwarz gefärbte Glas bis zum weißen Teil der Heckleuchten herunterreicht. Letztere ist im Style-Paket enthalten, zu dem auch ein Dachspoiler und dunkle Rückleuchten gehören. Ebenfalls mit dazu gehört ein Panorama-Glasdach mit einer Fläche von zwei Quadratmeter. Leider macht nun auch Skoda den Unsinn mit, ein festes Glas- statt eines richtigen Schiebedachs anzubieten. Eine Mode, der leider immer mehr Hersteller folgen und die eigentlich keinen richtig zufrieden stellt. Wer ein Schiebedach nicht nur für Licht, sondern auch zum Lüften sucht, wird damit wohl nicht glücklich werden. Und wer keines braucht, wird wahrscheinlich ohnehin meistens die Jalousie geschlossen haben.

Erstaunlich ist, wie schnell Skoda die Kritik an der Rapid Limousine verarbeitet hat: Das Armaturenbrett und das harte Fahrwerk wurden kritisiert und sind schon geändert. Auch Limousine wird davon bald profitieren, was die ersten Ralpid-Käufer wohl nicht gerade freuen wird. Die Instrumententafel besteht weiterhin aus hartem Plastik. Eine große Zierleiste lockert das Design nun etwas auf, sie gibt es unter anderem im Look von gebürstetem Aluminium und schwarzem oder gar weißem Klavierlack – alles Folien, aber gut gemacht. Vorne sitzt man ähnlich gut wie im Golf, auf der Rückbank geht es etwas luftiger zu und der Kofferraum hat Gardemaß: 415 Liter können geladen werden – in dieser Klasse kaum einer übertrifft. Deutlich größer ist nur der Honda Civic, dessen Kofferraum 477 Liter fasst.