King of Street

Auf der IAA stellt BMW den neuen X5 erstmals der Ă–ffentlichkeit vor. Wir konnten schon jetzt eine ausgedehnte Probefahrt machen. Der Neue kann einiges besser als der Alte, stellt ihn aber nicht in jeder Hinsicht in den Schatten

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Von
  • Matthias Nauman
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Vancouver (Kanada), 2. September 2013 – Inzwischen haben wir uns irgendwie daran gewöhnt: Schwere Geländewagen, die für das Fahren auf der Straße optimiert sind. Der BMW X5 war einer der ersten Vertreter dieser Gattung, zahlreiche Konkurrenten haben inzwischen nachgezogen. Kein Wunder, denn allein BMW konnte bislang rund 1,3 Millionen X5 verkaufen. Nun steht die dritte Generation bereit, die wir vor dem Verkaufsbeginn im November schon fahren konnten.

Die zweite, seit 2007 erhältliche Generation wirkt noch immer modern und ist tadellos zu fahren. Entsprechend sind bis zuletzt auch die Absatzzahlen geblieben, sie legten in den vergangenen Monaten sogar zu – ungewöhnlich für ein Auto, dessen Nachfolger schon in den Startlöchern steht. Auch wenn die Designer das nicht vorausahnen konnten, so scheinen sie doch den richtigen Riecher gehabt zu haben. Optisch haben sie den X5 nicht neu erfunden, sondern eher behutsam weiterentwickelt. In der geschärften Frontpartie grenzen die Scheinwerfer, wie schon bei 3er und 4er, jetzt direkt an die große Doppelniere an. Dank 3,2 Zentimeter Längenzuwachs und einer weiter nach hinten gezogenen Dachlinie tritt der X5 jetzt gestreckter auf. Gleichzeitig wirkt er schlanker als der Vorfahre, und das obwohl er sogar fünf Millimeter breiter geworden ist.

King of Street (28 Bilder)

BMW schickt die dritte Generation des X5 an den Start.

Die größeren Außenabmessungen kommen dem Innenraum zugute. So fasst der Kofferraum in der Standardkonfiguration mit 650 jetzt 30 Liter mehr als bislang. Bei umgelegten Rückenlehnen passen bis zu 1870 Liter Gepäck in den X5, das entspricht einem Plus von 130 Litern. Beibehalten wurde die zweigeteilte Heckklappe. Was auf den ersten Blick etwas umständlich erscheint, wurde auf vielfachen Kundenwunsch umgesetzt. Gerade in den USA und Kanada genießen es viele, sich auf die kleine Klappe zu setzen – sei es zum Angeln oder zum Schuhe wechseln. Nur logisch wäre es dann aber, wenn sich außer dem oberen Teil der Heckklappe auch der untere Part elektrisch öffnen und schließen ließe. Ein weiteres Komfortmerkmal, das wir uns gewünscht hätten, wäre die Möglichkeit, die Rücklehnen vom Kofferraum aus umzulegen. Wie bisher gibt es die Option, den X5 mit einer dritten Sitzreihe auszustatten und damit zum Siebensitzer zu machen.