Suzuki mischt sich ein
Die einstige Marktführerschaft ist längst dahin, ein echter Wettbewerber im Segment der Kompakt-SUV fehlte bislang. Mit dem SX4 S-Cross will sich Suzuki einmischen und gut eingeführte Kompakt-SUV wie den Nissan Qashqai aufmischen. Ob er es drauf hat?
München, 2. Dezember 2013 – Die einstige Marktführerschaft ist längst dahin, ein echter Wettbewerber im Segment der Kompakt-SUV fehlte bislang. Mit dem SX4 S-Cross will sich Suzuki wieder einmischen und gut eingeführte Kompakt-SUV wie den Nissan Qashqai aufmischen. Ob er es drauf hat?
Suzuki fährt zweigleisig und bietet den SX4 als "Classic" und "S-Cross" an. Damit folgen sie dem bei Mitsubishi schon einmal erfolgreichen Verkaufskonzept, ein Modell weiterzuführen, obwohl der Nachfolger bereits am Markt ist. Bei Mitsubishi war es 2002 der Pajero Classic. Bei Suzuki hat man sich noch nicht mal um eine andere Zusatzbezeichnung für das auslaufende Modell bemüht.
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Der Suzuki SX4 S-Cross ist seit Oktober 2013 auf dem Markt.
So eine Verkaufsstategie ist natürlich nur sinnvoll, wenn die Autos unterschiedlich genug sind und genügend Produktionskapazität frei ist. Bei Suzukis zahlreichen Märkten mit hohem Zweit- und Drittweltanteil ist es noch einfacher. Hier gilt in der Regel, dass ältere Modelle für bestimmte Märkte ohnehin länger gebaut werden.
Der SX4 S-Cross und ist 15 Zentimeter länger als der Classic. Mit 4,30 Meter kann er mit Opel Mokka oder Nissan Qashqai mithalten. Während das alte Modell auf dem Fiat Sedici basiert, ist das Neue eine eigenen Entwicklung. Sein um zehn Zentimeter gewachsener Radstand kommt den Insassen zugute. Auch beim Kofferraumvolumen - es liegt nun bei 430 bis 1269 Liter - hat der Suzuki deutlich zugelegt. Es bleibt aber noch weit hinter dem Skoda Yeti zurück, der 1760 Liter Gepäck schluckt. Der ist aber eben auch fast zehn Zentimeter höher.
Größeres Auto, kleinerer Motor, gleiches Gewicht
Auch im Vergleich zum Vorgänger ist der S-Cross niedriger. Den Nachteilen im Platzangebot stehen Vorteile bei Aerodynamik und Spritkonsum gegenüber. Dass der S-Cross in der gefahrenen Dieselversion mit Allradantrieb fast einen Liter weniger als der Vorgänger verbraucht, mag mit seiner kleineren Stirnfläche zusammenhängen. Allerdings bekam der S-Cross statt des 2-Liter-Diesels von Fiat nun den 120 PS starken 1,6-Liter-Selbstzünder, der vorher nur in Verbindung mit Vorderradantrieb bestellbar war. Der Zweiliter-Motor brauchte ausweislich NEFZ 5,3 Liter auf 100 Kilometer, die neue nur noch 4,4 - ein hervorragender Katalogwert. Während unserer Probefahrt lag unser Verbrauch allerdings mit 6,8 Liter etwa um die Hälfte höher. Weil gleichzeitig die Leistung von 135 auf nur noch 120 PS sank und sich das Gewicht kaum veränderte, verschlechterten sich die Fahrleistungen: Statt 11,2 Sekunden wie beim SX4 Classic dauert der Normsprint nun 13 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit sinkt von 180 auf 175 km/h.