Der Freudenspender
BMW nennt das Coupé auf 1er-Basis künftig 2er. Der soll noch etwas mehr Fahrspaß bieten als der knackige 1er. Ein Ausfahrt mit dem M235i, dem einizigen 2er mit Sechszylinder, sollte zeigen, wie gut BMW dieses Vorhaben gelungen ist.
- rhi
Las Vegas (USA), 20. Januar 2014 – Dieser BMW ist ein Phänomen: Schon vor seinem Verkaufsstart sind Klagen über den Nachfolger zu hören, der Vorderradantrieb bekommen soll. Noch ist es freilich nicht soweit, denn die neue 2er-Reihe basiert auf dem aktuellen 1er, der mit seinem Handling und seiner präzisen Lenkung derzeit nur wenig Konkurrenz in seiner Klasse hat, wenn man Fahrspaß als Kriterium heranzieht. Das Coupé soll das nun noch einen drauf setzen. Eine Ausfahrt nahe Las Vegas sollte zeigen, wie gut das gelungen ist.
M-Paket ist Serie
Trotz einer Frontschürze mit größeren Lufteinlässen und Spoiler auf dem Heckdeckel ist der Auftritt des M235i eher dezent. Innen setzt sich diese Linie fort, hier weisen das auch für schwächere 2er empfehlenswerte M-Lenkrad und Sportsitze auf das M im Namen hin. Wer auf Holzeinlagen und helles Leder mag, bekommt auch das, sofern er zuzahlt. Der Vollständigkeit halber: 390 Liter Gepäck passen ins Heck, in den Fond aber nur Menschen bis 1,80 Meter Körpergröße.
Der Freudenspender (27 Bilder)
Vorläufiges Topmodell der neuen 2er-Reihe: BMW M235i Coupé
Freude auf Knopfdruck
Per Knopfdruck meldet sich der Dreiliter-Sechszylinder zu Wort. Allerdings säuselt er eine Spur zu leise, selbst bei Volllast im Sport-Plus-Modus vermissen wir den klassisch-rauchigen Sechszylinder-Sound. Im Gegenteil: Es wirkt beinahe so, als wolle der Motor in dieser Gangart einen V8 imitieren. Beim M235i kann mit Hilfe des Fahrerlebnisschalters tatsächlich der Charakter des Wagens verändert werden. Bei „Comfort“ werden empfindsame Beifahrer dieses laufruhige und komfortable Auto mit der sanft schaltenden Achtgang-Automatik loben.
Im Sport-Plus-Modus werden Lenkung, Gasannahme, Schaltcharakteristik geschärft und das ESP weitestgehend außer Kraft gesetzt. Jetzt noch die Launch Control aktiviert und es kann losgehen: 3, 2, 1 – WHOAAAAAAAAAAA! Die Nadel jagt über den Drehzahlmesser, die Sport-Automatik knallt die Gänge präzise rein, nach den 4,8 Sekunden liegen 100 km/h an. Mit seinem zwischen 1300 und 4500/min bereit stehendem, maximalem Drehmoment von 450 Nm ist stets das Gefühl überbordender Kraft vorhanden.