Taiwanischer Konkurrent bekundet Interesse an Qimonda

Allerdings befänden sich die Übernahmegespräche weiterhin in einem frühen Stadium, da Jaffé und die potenziellen Investoren bislang nur Informationen über die Situation und Perspektiven von Qimonda austauschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Auch der momentan im Entstehen begriffene taiwanische Halbleiterkonzern Taiwan Memory hat Interesse am insolventen deutschen Speicherchiphersteller Qimonda bekundet. Das bestätigte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé den Dresdner Neuesten Nachrichten. Darüber hinaus führt Jaffé bereits Gespräche mit der chinesischen Elektronikfirma Inspur. Allerdings befänden sich die Übernahmegespräche weiterhin in einem frühen Stadium, da Jaffé und die potenziellen Investoren bislang nur Informationen über die Situation und Perspektiven von Qimonda austauschen, schreibt das Blatt. Jaffé wolle erst wieder nach Asien reisen, wenn konkrete Übernahmeverhandlungen vorbereitet seien.

Taiwan Memory existiert bisher nur auf dem Papier: Zu dem Konzern, der weltweit zweitgrößter Speicherchip-Hersteller nach Marktführer Samsung werden soll, wollen sich sechs defizitäre taiwanische Halbleiterfirmen zusammenschließen. Hinter dem Plan steht laut Zeitungsbericht die Regierung des Landes, die dem künftigen Unternehmen bereits staatliche Beihilfen versprochen habe. Laut inoffiziellen Angaben könnten sich auch die japanische Firma Elpida und der US-Speicherhersteller Micron an Taiwan Memory beteiligen. Als recht sicherer Fusionspartner gelte die taiwanische Firma Winbond. Das Unternehmen besitzt Lizenzen für Qimondas neue DRAM-Zellentechnik Buried Wordline, auf die die Deutschen alle Hoffnungen setzen, schreibt das Dresdner Blatt. Vermutlich wird sich auch Nanya an Taiwan Memory beteiligen, und auch Nanya fertigt mit Qimonda-Technik.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)