Massentauglich

Verlängerte Limousinen gehören zur Domäne des Karossiers Binz, die neueste ist eine E-Klasse mit sechs Türen. Sie geht deutlich über das Angebot von Mercedes-Benz mit der Langversion der E-Klasse (5,02 Meter) und der S-Klasse (5,25 Meter) hinaus

vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Extra-Zuschlag: Binz macht die aktuelle Mercedes E-Klasse zum SechstĂĽrer
Lesezeit: 2 Min.

Lorch, 9. April 2014 – Binz Sonderfahrzeuge sind den meisten bekannt als Umbauten für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehren, manchen auch als Bestattungsfahrzeuge. Die 1936 gegründete Karosseriebaufirma hat sich bereits seit Anfang der 60er Jahre besonders auf Mercedes-Benz spezialisiert und firmiert seit 2009 als Hersteller eigener Fahrzeuge auf Mercedes-Benz-Basis. Verlängerte Limousinen gehörten von Anfang an zum Programm, die neueste ist eine E-Klasse mit sechs Türen. Sie geht deutlich über das Angebot von Mercedes-Benz mit der Langversion der E-Klasse (5,02 Meter, nur für China) und der S-Klasse (5,25 Meter) hinaus.

Zur Wahl stehen zwei Varianten. Eine 5,39 Meter lange Limousine richtet sich an jene, die nicht mit den ebenso langen Pullman-Versionen der S-Klasse protzen wollen, an denen Mercedes derzeit als Maybach-Ersatz arbeitet. Nummer Zwei ist die 5,98 Meter lange Version mit drei Sitzreihen und sechs Türen. Gedacht als stilvolles Shuttlefahrzeug auf Zubringerfahrten, etwa vom Hotel zum Flughafen. An der Motorenpalette erkennt man den Blick auf internationale Märkte, die in dieser Klasse mehrheitlich Ottomotoren fordert. Einziger Diesel ist der E 250 CDI, ansonsten stehen die Ottomotoren vom E 250 bis zum E 400 zur Wahl.

Massentauglich (16 Bilder)

Binz macht die aktuelle Mercedes E-Klasse zum SechstĂĽrer.

Billig ist der Umbau nicht: Mindestens 110.000 Euro sind anzulegen, wobei dem persönlichen Geschmack bei der Inneneinrichtung kaum Grenzen gesetzt sind. Die Stretch-E-Klasse hat übrigens Tradition: Schon an der von Mercedes in den 1960er-Jahren angebotenen Lang-Heckflosse war Binz beteiligt, es folgten entsprechende Varianten des Strich-Acht und W 123. Vom W 124 lancierte Mercedes eine sechstürige Ausgabe, die 5,54 Meter lang war. Die Grundlage bildete stets das so genannte "teilkarossierte Fahrgestell" von Mercedes, bei dem die Karossie hinter der B-Säule endete, um individuelle Aufbauten zu ermöglichen. Seit dem W 212, also der aktuellen E-Klasse, wird es von Binz hergestellt. (fpi)