Mini-Malismus

Das Mini Coupé und der Roadster laufen nicht so recht, doch das hat BMW-Träumer nicht davon abgehalten, den schönsten Mini aller Zeiten als Studie zu zeigen, die den britischen Roadster in die Moderne zieht

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Als wĂĽrde Triumph heute wieder Roadster bauen: Mini Superleggera
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Von
  • Stefan Grundhoff

Cernobbio Como, 23. Mai 2014 – BMW nutzt den auch den diesjährigen Concorso d'Eleganza, diese Parade exklusivster Oldtimer, zur Vorstellung von passend eleganten Konzeptfahrzeugen. Die Roadster-Studie „Mini Superleggera Vision“ ist mit Abstand der schönste Mini, den wir je gesehen haben, egal, ob Konzept, Serie oder Umbau. Die legendäre Karosserieschmiede „Touring Superleggera“ arbeitete zusammen mit BMW an dieser stimmigen Interpretation eines klassisch-britisch kleinen Roadsters mit nur dem Nötigsten dran, das aber modern: ein paar Bildschirme, ein Lenkrad, ein elektrischer Antrieb, fertig.

Die sportliche Studie des Mini Superleggera Vision wirft Fragen nach einer Serienumsetzung in abgeschwächter Form auf, denn der aktuelle Mini Roadster soll ebenso wie das Coupé wegen enttäuschender Verkaufszahlen aus der Modellfamilie verbannt werden. Mini will sich neben dem Kernmodell, das zukünftig als Drei- und Fünftürer zu bekommen ist, auf die Varianten Cabrio, Clubman und Countryman beschränken. Ein Roadster auf Basis des neuen Mini F56 mit Elektroantrieb, das hat derzeit wenig Realitätsbezug. Schade. „Was mit dem Classic Mini vor 55 Jahren begann, führt der Mini Superleggera Vision elegant fort: die Reduktion auf das Wesentliche“, erläutert Mini-Chefdesigner Anders Warming, „sein minimalistisches, aber gleichzeitig hochemotionales Design verkörpert die dynamische Essenz eines Mini.“

Mini-Malismus (21 Bilder)

Als wĂĽrde Triumph heute wieder Roadster bauen: Mini Superleggera

(Bild: BMW AG)

Das elegante Blechkleid erfährt durch die markante Finne hinter den Sitzen eine besondere Note und erinnert so an historische Rennwagen der Fünfzigerjahre aus England und Italien. Die knallroten Rückleuchten sind detailverliebt in Form eines zweiteiligen Union Jacks ausgeführt. Ebenso stilsicher und schlicht präsentiert sich der Innenraum mit zwei lederbezogenen Einzelsitzen in Kontrastfarbe, einem zentralen Multifunktionsdisplay in der Mitte und einem digitalen Tacho hinter dem Lenkrad. „Bei diesem Auto wurde auf alle unwesentlichen Ausstattungen oder Dekorelemente verzichtet, denn die Leistung wird durch Gewichtsreduktion und Effizienz von Karosserie und Innenraum erreicht“, sagt Louis de Fabribeckers, Leiter Design von Touring Superleggera, „die italienische Note kommt in den Proportionen und der typischen Fensterlinie zum Ausdruck.“ Heute Nacht soll es Sternschnuppen regnen. Wir wissen, was wir uns wünschen. (cgl)