Audi überarbeitet den A6 ein wenig

Ganz der Alte

Nach etwas mehr als drei Jahren überarbeitet Audi den A6. Optisch verändert er sich dabei kaum. Neue Kaufanreize sollen unter anderem sparsamere Motoren und ein modernisiertes Infotainmantsystem setzen. Die Einstiegspreise stegen dafür deutlich

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Audi spendierte dem A6 nach etwas mehr als drei Jahren im Verkauf ein Facelift. 23 Bilder
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Von
  • Martin Franz
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Ingolstadt, 5. September 2014 – Mercedes hat reichlich Aufwand im vergangenen Jahr die E-Klasse renoviert, BMW zog kurz danach mit einem nur sanft überarbeiteten 5er nach. Nun hat auch Audi sein Angebot in dieser Klasse renoviert. Der A6 wurde dabei optisch kaum verändert, mehr tat sich im technischen Bereich.

Kaum verändert

Die Designer spendierten dem A6 einen leicht abgeänderten Grill und neue Scheinwerfer. Außerdem wurden die Lufteinlässe, Stoßfänger und Seitenschweller überarbeitet. Am Heck zeigen sich die investierten Arbeitsstunden – wenn auch nur minimal – durch die neue Optik der Heckleuchten und Endrohre. Alles in allem sind die optischen Veränderungen so minimal, dass neu und alt schon nebeneinander stehen müssen, um aufzufallen. Fans der Marke werden anhand von Details beide sicher dennoch auf einen Blick unterscheiden können.

Sowohl die bekannten Ausstattungsoptionen als auch das Erscheinungsbild des Innenraums werden vom Vorgänger übernommen. Neu im Programm ist ein überarbeitetes Acht-Zoll-Infotainmentsystem. Es arbeitet künftig mit einem Tegra-30-Grafikchip von Nvidia. Der interne Baustein Audi connect überträgt Daten per LTE-Standard. Im überarbeiteten A6 wurde zudem der Datenaustausch zwischen den Spurhalte- und Spurwechselassistenten verbessert, verspricht Audi. Eine Ausfahrt wird zeigen müssen, ob da ein Unterschied zu spüren ist.

Motoren im Zyklus sparsamer

Umfangreicher gestalten sich die Veränderungen an der Motorenpalette von A6 und A6 Avant. Der Zweiliter-Einstiegsdiesel hatte bislang 136 PS und leistet jetzt 14 PS mehr. Er soll sich im NEFZ mit 4,2 Litern Diesel begnügen. Beim direkten Vorgänger waren es mit Schaltgetriebe noch 4,9 Liter. Der neue Basis-Benziner wird stärker und schrumpft. Aus 1,8 statt 2,0 Litern Hubraum kommen nun 190 statt 180 PS. Der Verbrauch sinkt zumindest im NEFZ spürbar von 6,4 auf 5,7 Liter. Von einer Absenkung um immerhin 0,7 Liter sollte aber auch im Alltag etwas zu spüren sein.

Die Multitronic hat bei Audi in den vergangenen Jahren für reichlich Ärger gesorgt, nun zieht Audi einen Schlussstrich. Fast alle Motoren kommen in den Genuss des neuen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes. Den Kunden ist zu wünschen, dass dieses ohne ständige Softwareupdates problemlos funktioniert. Die Achtstufen-Automatik gibt es nur in den S-Versionen und im Editionsmodell zum 25. Geburtstag des TDI. Das als Limousine oder Kombi erhältliche Sondermodell „competition“ treibt ein Dreiliter-Biturbo-Dieseltriebwerk mit 326 PS an. Durch eine Boostfunktion können kurzzeitig 346 PS abgerufen werden