Toyotas Serien-Brennstoffzellenauto: Mirai kommt früher als geplant

In Japan soll die nun Mirai getaufte Limousine schon im Dezember und nicht erst im April 2015 zu haben sein. 2015 soll sie auch in Deutschland erhältlich sein.

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Toyota bringt erstes Serien-Brennstoffzellenauto Mirai früher als geplant auf den Markt

Toyota-Vorstandsvorsitzender Akio Toyoda sitzt vor dem Mirai

(Bild: Toyota)

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Toyota hat am Montag in Tokio sein erstes Brennstoffzellenauto vorgestellt, das in Serie produziert werden soll. Die bisher FCV abgekürzte Limousine hat den Modellnamen "Mirai" bekommen, auf Deutsch "Zukunft". Das Auto soll schon ab Mitte Dezember in Japan für 7 Millionen Yen (48.000 Euro) erhältlich sein, nächstes Jahr im September soll es auch nach Europa und in die USA kommen. Ursprünglich sollte es im April 2015 auf den Markt kommen.

Der Preis in den USA soll 57.500 US-Dollar (46.000 Euro) betragen, in Europa 66,000 Euro, wobei in Deutschland noch die Mehrwertsteuer hinzukommt. Als Absatzziel gab Toyota bis Ende 2015 etwa 400 Autos an.

Toyotas erstes seriengefertigtes Brennstoffzellenauto (8 Bilder)

Bereits im Dezember und nicht erst im April soll die Limousine Mirai in Japan zu haben sein

Der umweltfreundliche Wagen stelle einen "Wendepunkt" in der Automobilgeschichte dar, sagte Konzernchef Akio Toyoda am Montag in einer Videobotschaft. Der viertürige Sedan könne mit einer einzigen Tankfüllung rund 500 Kilometer weit fahren.

Toyota hat eine neue Brennstoffzelle entwickelt, die ohne zusätzlichen Membran-Befeuchter auskommen soll. So hoffen die bereits mit Hybrid-Antrieben erfolgreichen Japaner, die Antriebstechnik zu verbreiten und den Markt anzuführen.

Das Antriebssystem besteht aus zwei Hochdruck-Wasserstofftanks, die in drei Minuten gefüllt sein sollen und sogenannten Brennstoffzellen-Stacks, die bei der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff Elektrizität produzieren. Die wird bedarfgeregelt erzeugt und treibt einen Elektromotor an.

Während des Betriebs des Fahrzeugs stößt es lediglich Wasserdampf aus. Wie umweltbelastend hingegen der Wasserstoff erzeugt wird, hängt vom jeweiligen Energiemix ab. (anw)