Optisch verwegen, technisch aufgewertet: Toyotas Luxus-Van Alphard/Vellfire

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Toyota kündigt in Japan die überarbeitete Neuauflage seines opulenten, sieben- bis achtsitzigen Komfort-Vans in zwei Darreichungsformen „Alphard“ und „Vellfire“ an. Neu ist ein Hybrid-Allradantrieb. Ein Fahrzeug, das uns nicht nur geographisch fern ist und uns wohl auch nicht erreichen wird

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Von
  • Florian Pillau
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Toyota City (Japan), 26. Januar 2015 – Toyota kündigt in Japan die überarbeitete Neuauflage seines opulenten, sieben- bis achtsitzigen Komfort-Vans in zwei Darreichungsformen „Alphard“ und „Vellfire“ an. Ein Fahrzeug, das uns trotz oder gerade wegen seiner interessanten optischen Errungenschaften wohl eher nicht erreichen wird.

Bisher sah das Auto aus wie ein üblicher japanischer Van und wurde nach Indonesien, Hongkong, Bangladesch, Singapur, Thailand, Malaysia und Russland verkauft. Jetzt sieht der Van dank der neuen Designvorgaben aus wie aus Star Wars, der Name „Alphard“ nach dem hellsten Sternes des Sternbildes Wasserschlange passt dazu besser denn je. Zukunftweisend sind außer der Optik und den phantasievollen Namen einige Lösungen, weil sie bereits von einem zunehmend senioren Zielpublikum beeinflusst sind. Japan ist das Land mit der weitaus höchsten Überalterung aller Industriestaaten.

Endlich ein Auto mit langen Sitzschienen

Der Innenraum bietet Oberklasse-Attribute wie hochwertiges Echtholz und Metall in verschiedenen Kombinationen, aber auch vielfältig elektrisch einstell-, und klimatisierbaren Ottomanen (so wunderbar genannt in der Beschreibung). Der Boden ist vollkommen eben und bietet die Möglichkeit, die Sitze fast beliebig weit zu verschieben. Eine einfache, aber wirkungsvolle Idee. Wer die Einschränkungen in europäischen Vans und Bussen kennt, reibt sich die Augen.

Wäre es so, wie Toyota im Pressetext schreibt, triebe das Fahrwerk „mit vorderern und hinteren Doppelquerlenkern“ einen konstruktiven Aufwand auf Sportwagen-Niveau. Die Bilder zeigen jedoch eine aufgelöste Mehrlenker-Konstruktion hinten und eine McPherson Aufhängung vorn. Alles sei hinsichtlich Komfort und Fahrsicherheit überarbeitet worden. Beachtlich daran ist die Kompaktheit der Hinterradaufhängung, die ohne eine Stufe im Innenraum unter dem Wagenboden Platz finden musste: Bei 1880 Millimetern Höhe bietet der Van so eine durchgehende Innenhöhe von immerhin 1400 Millimetern. Die größte Ladelänge beträgt 2150 Millimeter. Über Länge und Breite des Autos schweigt sie die Pressemitteilung leider aus und verweist auf die ganz in Japanisch geschriebene Produkt-Website.