Zwischenspurt

Eine kleine Auffrischung soll den Skoda Rapid hierzulande populärer machen. Dafür gibt es neue Motoren, Assistenten und eine leicht aufgewertete Ausstattung. Das macht den Rapid ein wenig besser, ohne den Kern zu verändern

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Skoda
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Frankfurt am Main, 30. Juli 2015 – Skoda scheint derzeit auf einer Erfolgswelle zu schwimmen: Fabia und Octavia verkaufen sich sehr gut, der neue Superb stößt auf großes Interesse. Ein wenig im Schatten dieser Erfolge steht der 2012 vorgestellte Rapid. Dies gilt freilich nur für den deutschen Markt, denn weltweit konnte Skoda mehr als 500.000 Rapid verkaufen. Ein Großteil dieser Stückzahlen geht allerdings auf den asiatischen Markt zurück, wo ein gänzlich anderes Modell mit gleichem Namen verkauft wird. Für etwas mehr Begeisterung bei deutschen Käufern soll eine kleine Aktualisierung sorgen. Sie peppt das Kompaktmodell mit neuen Assistenten, einer leicht aufgewerteten Ausstattung und neuen Motoren auf. Wir waren damit unterwegs.

Dem Rapid fällt eine undankbare Rolle zu: Er soll die Lücke zwischen Fabia und Octavia schließen. Formal ist das kein Problem, schließlich passt er als Spaceback mit 4306 mm Länge genau zwischen Fabia Limousine (3992 mm) und Octavia (4659 mm). Ein Problem mit der Positionierung ergibt sich aber aus finanziellen Gründen, denn er soll schließlich neue Käufer anziehen und nicht im Revier von Fabia oder Octavia antreten. Da ist jedoch kaum ausreichend Abstand, gerade zum größeren und höherwertigen Octavia. Der lockt nicht nur mit feineren Materialien, sondern auch mit deutlich mehr Platz. Und das zu überschaubaren Mehrkosten: Gerade einmal 1400 Euro liegen zwischen dem Basis-Rapid und dem günstigsten und etwas besser ausgestatteten Octavia.

Zwischenspurt (16 Bilder)

Der Skoda Rapid wurde 2012 vorgestellt, der von uns gefahrene Spaceback kam 2013 auf den Markt.

Skoda wirkt dem mit zahlreichen Sondermodellen des Rapid entgegen. Eines davon ist der Rapid „Monte Carlo“, das unter anderem 16-Zoll-Alus, ein nicht zu öffnendes Panoramaglasdach, bequeme Sportsitze, Xenonscheinwerfer und getönte Heckscheiben mitbringt. Unter 20.340 Euro ist ein so ausstaffierter Rapid nicht zu haben. Dafür bekommt der Kunde einen lebhaften 90-PS-Benziner mit Schaltgetriebe mitgeliefert.

Im Testwagen war der 110-PS-Benziner eingebaut, der aus zahlreichen Konzernmodellen hinlänglich bekannt ist. Wir sind ihn vor kurzem im Golf gefahren und waren von Verbrauch und Laufkultur angetan. In beiden Punkten überzeugt die Maschine auch im Rapid. Dazu kommt ein mehr als nur ausreichendes Temperament. Anders als ein maximales Drehmoment von 175 Nm ab 1400/min suggeriert, braucht der Motor im Testwagen aber schon ein gewisses Drehzahlniveau, wenn es flott vorangehen soll. Der brandneue Dreizylinder, der kürzlich im Golf vorgestellt wurde, wird seinen Weg vorerst nicht in den Rapid finden.