Nvidia-Entwicklerboard Jetson jetzt auch mit 64-Bit-CPU und 1-TFlops-GPU

Der Jetson TX1 mit Tegra X1 soll die Entwicklung von Bordcomputern für autonome Fahrzeuge oder auch Drohnen erleichtern; die relativ hohe Rechenleistung lässt sich mit CUDA-Code anzapfen.

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Nvidia Jetson TX1

Auf dem Nvidia Jetson TX1 sitzt das ARM-SoC Tegra X1 mit Cortex-A57-Kernen und Maxwell-GPU.

(Bild: Nvidia)

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Mit dem Jetson TK1 hat Nvidia 2014 einen Einplatinencomputer auf den Markt gebracht, um Programmierern und Geräteentwicklern die Arbeit zu erleichtern. Als Nachfolger kommt nun das Modul Jetson TX1, welches mit dem leistungsfähigeren 64-Bit-SoC Tegra X1 bestückt ist, das beispielsweise auch in der Streaming-Konsole Nvidia Shield steckt. Der Tegra X1 enthält außer vier Cortex-A57-ARM-Prozessorkernen eine Maxwell-GPU mit 256 Shader-Cores.

[Update:] Letztere liefern zusammen bis zu 512 GFlops Rechenleistung bei Gleitkomma-Operationen mit einfacher Genauigkeit (FP32). 1 TFlops erreicht der Tegra X1 nur bei FP16-Berechnungen, die laut Nvidia aber für viele Aufgaben bei der Bildverarbeitung ausreichen. [/Update] Nach den Vorstellungen von Nvidia lässt sich die hohe Rechenleistung per CUDA für trendige Anwendungen wie autonome Fahrzeuge und Drohnen sowie "Deep Learning" nutzen

[Update:] Zum Vergleich: Die 48 Execution Units (EUs) der integrierten GPU Iris 540 im aktuellen Skylake-Mobilprozessor Core i5-6260 mit 15 Watt TDP dürften bei FP32-Berechnungen in höhere Regionen kommen und sind per OpenCL nutzbar. [/Update]

Nvidia Jetson TX1 Developer Kit samt Basisplatine und Kühler.

(Bild: Nvidia)

Das Modul Jetson TX1 soll ab 2016 zum Preis von 299 US-Dollar erhältlich sein. Noch im November will Nvidia aber das Entwickler-Kit Jetson TX1 für 599 US-Dollar ausliefern, das man jetzt schon vorbestellen kann. Beim Jetson TX1 Developer Kit sitzt das Jetson-Modul samt Kühler auf einer Basisplatine, die Anschlüsse herausführt, außerdem liegt einiges Zubehör bei. Universitäten können das Dev Kit billiger bekommen.

Auf dem Jetson-TX1-Modul sitzen außer dem Tegra X1 noch 4 GByte LPDDR4-SDRAM mit einer Datentransferrate von 25,6 GByte/s, 16 GByte eMMC-Flash-Speicher, WLAN-, Bluetooth- und Ethernet-Controller. Zur Leistungsaufnahme macht Nvidia keine konkrete Angabe. (ciw)