Neuvorstellung Volvo S90

In Klammern

Volvo will mit dem neuen S90 nun auch Limousinen-Kunden locken. Optisch orientiert er sich vorn am XC90, das Heck folgt gestalterisch eigenen Wegen. Erstmals vorgestellt wird der S90, den es nur mit Vierzylindern und als Hybridmodell geben wird, auf der Detroit Auto Show (11. bis 24. Januar 2016)

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Von
  • Florian Pillau

Göteborg, 2. Dezember 2015 – Mit dem XC90 hat Volvo einen interessanten Beitrag zum Thema Oberklasse-Crossover geleistet. Jetzt wollen die Schweden mit einem neuen Topmodell auch Limousinen-Kunden locken. Optisch orientiert sich der Volvo S90 an der Front mit den "Thors-Hammer"-Scheinwerfern und dem Kühlergrill am XC90. Die Seitenlinie mit dem langen Radstand drückt schlichte Eleganz aus, während das Heck mit den großen LED-Rückleuchten-Klammern gestalterisch eigenen Wegen folgt: Mit dem S90 führt Volvo das Parenthesenheck ein. Erstmals vorgestellt wird die große Limousine auf der Detroit Auto Show (11. bis 24. Januar 2016).

Auch in seiner technischen Basis und bei den Antrieben ist der neue S90 ein enger Verwandter des XC90. Das schränkt die Vielfalt ein bisschen ein, denn während die Konkurrenz aus Mercedes E-Klasse, BMW 5er, Audi A6, Lexus GS, Jaguar XF und einiger US-Limousinen mit einem breiteren Angebot an Vier-, Sechs- und Achtzylindern zu bekommen ist, sind im S90 alle Otto- und Dieselmotoren immer Vierzylinder.

Topmodell ist der rund 400 PS starke Volvo S90 T8 Hybrid, dessen 320 PS starker Zweiliter-Vierzylinder von einem 80 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Während der Volvo S90 in den Basisversionen als Fronttriebler angeboten wird, gibt es für die stärkeren Modelle auch Allradantrieb. Erwartetes Volumenmodell in Europa dürfte der 225 PS / 470 Nm starke Allradler des Volvo S90 D5 AWD werden.

Mit Sinn für Tiere

Der neue Volvo S90 verfügt über den halb-autonomen Fahrassistenten Pilot Assist. Er hält das Fahrzeug bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h mit leichten Lenkeingriffen in der Spur, ohne sich dabei an einem vorausfahrenden Fahrzeug zu orientieren. Eine neue Erkennungstechnik soll den S90 erstmals bei Tag und Nacht große Tiere identifizieren lassen. Das Risiko von Zusammenstößen mit Elchen, Pferden oder Kühen kann durch Warnanzeigen und Bremseingriffe reduziert oder ein Aufprall ganz verhindert werden.

Den Innenraum prägen ebenfalls große Ähnlichkeiten des XC90. So wird das Cockpit von animierten Instrumenten und einem großen Touchscreen in der Mittelkonsole dominiert, über den sich die meisten Fahrzeugfunktionen bedienen lassen.

Der S90 ist nach dem XC90 das zweite neue Modell, das Volvo innerhalb eines Jahres mithilfe eines elf Milliarden Dollar teuren Investitionsplans aufgelegt hat, aber nicht das letzte. Bereits auf dem Genfer Salon (3. bis 13. März 2016) soll auf gleicher technischer Basis der Kombi V90 vorgestellt werden. (fpi)