Stiftung klagt für 60.000 europäische VW-Kunden

Der infolge des Abgasskandals geplanten Sammelklage gegen Volkswagen in Europa haben sich einem Rechtsvertreter zufolge bislang rund 60.000 Autobesitzer angeschlossen. So viele Kunden hätten sich bei der Stiftung Stichting Volkswagen Car Claim registriert, sagte der Anwalt

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Von
  • Martin Franz

Ein Ende der Affäre ist derzeit nicht abzusehen. Das wurde Konzernchef Müller dieser Tage auch in Detroit deutlich gemacht.

(Bild: Volkswagen)

Eine Düsseldorfer Kanzlei hat in ihrer Stiftung für vom Abgas-Skandal betroffene VW-Kunden mittlerweile mehr als 60 000 Autobesitzer versammelt. So viele Kunden hätten sich bei der Stiftung Stichting Volkswagen Car Claim registriert, sagte der Anwalt Julius Reiter der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Ausgabe vom 14. Januar 2016). Allerdings sind allein in Deutschland rund 2,8 Millionen Fahrzeuge von den Manipulationen betroffen.

Die Kanzlei Baum, Reiter und Kollegen organisiert die Stiftung. Sie hofft, mit VW im Namen der in der Stiftung gemeldeten Autobesitzer einen außergerichtlichen Vergleich zu erzielen und das Geld auf die Mitglieder zu verteilen. Anders als in den USA ist in Deutschland eine Sammelklage gegen VW nicht möglich. Offen ist, ob VW überhaupt mit der Stiftung verhandeln will.

„Betroffene Autobesitzer melden sich bei der Stiftung an, die sodann im Namen aller Teilnehmer mit dem Volkswagen-Konzern in Verhandlung tritt, um einen Sammelvergleich zu erzielen“, heißt es auf der Homepage der Kanzlei. „Die hochgerechnete Schadenssumme der angemeldeten Investoren beziffert sich auf etwa zehn Millionen Euro“, sagte Reiter der Zeitung.

(dpa) (mfz)