Renault bestätigt Rückruf von 15.000 Diesel-Autos

15.000 Autos mit dem Diesel dCi 110 sollen zurück in die Werkstätten. Das Problem sei aber in der laufenden Produktion bereits behoben, sagt Renault.

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Renault Captur

Unter anderem betroffen ist der Captur, der seit Juni 2013 in Deutschland verkauft wird.

(Bild: Renault)

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Renault ruft wegen eines Kalibrierungsfehlers in der Motorsteuerung weltweit 15.000 Autos mit dem 1,5-Liter-Diesel in die Werkstätten. Konkret sind nach Angaben des Unternehmens Fahrzeuge mit dem Diesel "dCi 110" betroffen. Hintergrund ist auch hier eine Abweichung bei den Abgaswerten, wie vorab am Dienstag berichtet.

Renault Deutschland teilt mit, das Problem sei in der laufenden Produktion seit September 2015 behoben worden. Das Unternehmen bestreitet, dass europaweit 700.000 Fahrzeuge betroffen sind. Dies hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet. Wie viele Fahrzeuge in Deutschland betroffen sind, ist laut Importeur noch nicht bekannt.

Die neue Software für die Motorsteuerung soll sicherstellen, dass die Abgaswerte im vom Gesetzgeber gesetzten Rahmen bleiben, auch wenn das Fahrzeug außerhalb eines Prüfstandes vermessen wird. Wie das genau realisiert wird, verrät Renault nicht. Dabei wäre genau dieser Punkt interessant, denn Renault setzt bei diesen Motoren auf einen Speicherkat. Bei der Selektiven Katalytische Reduktion (SCR), die auf eine Nacheinspritzung von Harnstoff setzt, können die Stickoxid-Werte durch eine erhöhte Menge von AdBlue reduziert werden. Beim Speicherkat, der preiswerteren Lösung, gibt es diese vergleichsweise einfach umzusetzende Möglichkeit nicht. (mfz) / (anw)