Fahrbericht Yamaha XSR 900

Gerechtfertigter Aufschlag

Die neue Yamaha XSR900 haben wir bereits im Dezember ausführlich beschrieben, diesmal geht es uns aber vor allem ums Fahren. Das Dreizylinder-Krad entspricht technisch dem Landstraßenroadster MT-09, jedoch mit einem komplett eigenständigen Erscheinungsbild

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Fahrbericht Yamaha XSR 900 5 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Ronald Braun/mid
Inhaltsverzeichnis

Fuerteventura, 19. Februar 2016 – Die neue Yamaha XSR 900 haben wir bereits im Dezember ausführlich beschrieben, diesmal geht es uns aber vor allem ums Fahren. Das Dreizylinder-Krad entspricht technisch dem Landstraßenroadster MT-09, jedoch mit eigenständigem Erscheinungsbild: Prägend sind der Rundscheinwerfer mit stabilem Halter aus Aluminium, das runde LED-Rücklicht und der neue Tank sowie die Abwesenheit diverser Kunststoffteile.

Neben den optischen zeigt die XSR auch technische Unterschiede zum Ausgangsmodell. Der nach Euro 4 homologierte Dreizylinder schafft in der Spitze 85 kW/115 PS und ein maximales Drehmoment von 87,5 Nm. Über drei Fahrmodi lässt sich der Motorcharakter variieren: Der Standardmodus arbeitet bei voller Leistung mit normalem Leistungseinsatz, Modus A ist der sportliche mit direkter Gasannahme, Modus B liefert etwas weniger Spitzenleistung bei weichem Leistungseinsatz. Eine dreistufige Traktionskontrolle arbeitet unabhängig von den Fahrmodi. Sämtliche Einstellungen lassen sich vom Lenker aus bedienen, der Fahrmodus während der Fahrt, die Justierung der Traktionskontrolle funktioniert nur im Stand.

Der Drilling fühlt sich fast immer wohl

Der Dreizylinder ist eine Wucht. Spontaner Antritt bei niedrigen Drehzahlen gepaart mit hoher Drehfreude und vor allem kräftigem Durchzug sind seine Stärken. Der Drilling fühlt sich fast immer wohl, egal, ob lässig im großen Gang dahinrollend oder mit höherer Drehzahl sportlich durch die Gegend ballernd. Die Schaltbox samt neuer Antihopping-Kupplung funktioniert ebenfalls prima, Gangwechsel gehen leicht und präzise.

Die Gasannahme fällt zwar weicher als in der MT-09 aus, ist im A-Modus aber noch immer viel zu ruppig. Standard funktioniert akzeptabler, doch einige bevorzugen den weicheren B-Modus – egal, die XSR bietet ja die Wahl. Der Drilling erfreut darüber hinaus mit guten Manieren und dem typisch gierigen Dreizylinder-Sound.