Experte rät: Nur noch Radios mit DAB+ kaufen

Nach wie vor empfangen die meisten Radios in Deutschland ihr tägliches Programm über die Ultrakurzwelle (UKW). Aber die Zukunft des Radios ist digital, da ist sich Rundfunkexperte Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sicher

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Von
  • Martin Franz

Noch gibt es UKW und DAB+. Wie lange die Koexistenz noch währt, ist ungewiss.

(Bild: BMW)

Nach wie vor empfangen die meisten Radios in Deutschland ihr tägliches Programm über die Ultrakurzwelle (UKW). Aber die Zukunft des Radios ist digital, da ist sich Rundfunkexperte Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sicher. Er empfiehlt deswegen, beim Kauf eines neuen Radios unbedingt ein Modell mit eingebautem DAB+-Empfänger zu kaufen. Mit einem solchen Gerät sind die Käufer nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die nächsten Jahre gerüstet. Denn egal ob Küchenradio oder Einbaugerät für das Auto – die Radios sind abwärtskompatibel und können sowohl DAB+ als auch UKW empfangen.

Auch wenn UKW momentan noch die Nase vorne hat: Das Sendernetz für das digitale Radio DAB+ wird seit 2011 beständig ausgebaut. Je nach Bundesland werden laut Projektbüro Digitalradio zwischen 17 (Thüringen) und 69 Sendern (Bayern) ausgestrahlt. Der Vorteil: Die Übertragungsqualität ist höher als über UKW, außerdem gibt es kein störendes Rauschen. Je nach Empfangsgerät können auch mit dem Radiosignal zusammen versandte Zusatzinformationen abgerufen werden.

Bis auf Teile von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind die meisten Regionen zumindest für den Empfang im Freien bereits gut versorgt. Auf seiner Webseite Digitalradio.de gibt das Projektbüro alle nötigen Informationen rund um Empfang, Geräteauswahl und weitere Funktionen von DAB+. Wann genau der letzte UKW-Sender in Deutschland vom Netz gehen wird, ist bislang unklar. Mehrere Termine zur Abschaltung wurden bereits verschoben. Bei der Mittelwelle wurden bereits Tatsachen geschaffen. Hier wurde der Sendebetrieb zum Jahreswechsel 2015/2016 eingestellt.

(dpa) (mfz)