Fahrbericht: BMW M4 GTS

Schnell weg

Der BMW M4 GTS ist gut doppelt so teuer wie ein normales M4 Coupé und damit einer der teuersten Serien-Dreier, die es je gab. Trotzdem ist sind schon vor der offiziellen Vorstellung alle 700 Stück verkauft. Wir konnten trotzdem noch ein Exemplar bewegen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 40 Kommentare lesen
BMW 15 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Marcel Sommer
Inhaltsverzeichnis

Barcelona, 14. April 2016 – Die Geschäfte der M GmbH gehen derzeit glänzend: Allein im vergangenen Jahr brachte sie 62.500 Fahrzeuge auf den Markt. Der M4 GTS ist gut doppelt so teuer wie ein normales M4 Coupé und damit einer der teuersten Serien-Dreier, die es je gab. Trotzdem ist sind schon vor der offiziellen Vorstellung alle 700 Stück verkauft.

Es ist tatsächlich schon drei Jahrzehnte her, dass die M GmbH aus dem E30 einen Sportler machte. Wie damals unterscheidet sich der M4 GTS vor allem charakterlich vom normalen M4. Die 69 zusätzlichen PS fallen dabei gar nicht so stark ins Gewicht. Ob nun der fast schon grazil wirkenden Frontsplitter, die riesigen Felgen, die OLED-Rückleuchten oder einfach nur der dreifach verstellbare Wickeltisch auf dem Kofferraumdeckel: Noch vor dem ersten Anlassen ist klar, dass der BMW M4 GTS keinerlei Anstalten macht, sich auch nur im Entferntesten in der Understatement-Ecke zu positionieren.

Traditionelle Schlaufen

Schon das Schließen der Tür vom Fahrersitz aus zeigt, dass im Hause M viel Wert auf Gewichtsreduzierung gelegt wird. So baumelt eine Schlaufe genau dort, wo normalerweise eine Armauflage inklusive Türgriff ist. Die Leichtbau-Schalensitze vermitteln das Gefühl „hier willst Du nicht mehr heraus.“ Wo normalerweise eine Rückbank ist, hat der M4 GTS einen orangefarbenen Überrollbügel und einen Feuerlöscher. Beides gehört wie der Sechspunktgurt zum optionalen, aber aufpreisfreien Clubsportpaket.

Der M4 GTS ist das erste in Serie gefertigte Auto mit Wassereinspritzsystem. Das Wasser wird als feiner Sprühnebel in den Sammler des Saugmoduls eingespritzt. BMW verbaut dafür drei Einspritzdüsen. Die für die Verdampfung erforderliche Energie entzieht der Ansaugluft Temperatur. In der Folge sinkt die Temperatur der angesaugten Luft um bis zu 25 Grad. So können Ladedruck und Kraftstoffmenge erhöht und der Zündzeitpunkt muss nicht so weit zurückgenommen werden werden.