VW-Manipulationssoftware soll von Audi stammen

Bisher hieß es, die systematische Manipulation von Volkswagen-Dieselmotoren sei von der Kernmarke VW ausgegangen. Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, soll die dafür nötige Software ursprünglich bei Audi in Ingolstadt geschrieben worden sein

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VW-Manipulationssoftware soll von Audi stammen
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Von
  • Florian Pillau

Ein Motor für den Audi A7 Sportback auf dem Prüfstand.

(Bild: Audi)

Bisher hieß es, die systematische Manipulation von Volkswagen-Dieselmotoren sei von der Kernmarke VW ausgegangen. Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, soll die dafür nötige Software ursprünglich bei Audi in Ingolstadt geschrieben worden sein.

Bereits 1999 soll der Einsatz einer manipulativen Steuerung geplant gewesen sein, als die neuen europäischen Regeln den Ausstoß von Stickoxid ab 2011 auf 0,5 Gramm pro Kilometer begrenzen sollten. Die Ingenieure sollen das Programm, das unter den unverfänglichen Bezeichnungen „Acoustic mode“ und „Akustikfunktion“ bestimmte Funktionen der Abgasreinigung gezielt abschalten konnte, aber nur auf dem Prüfstand benutzt haben. Erst ab 2005 sollen Volkswagen-Ingenieure das Programm zur Prüfstandserkennung eingesetzt haben. Der Name der Software blieb dabei bis zum Auffliegen der Manipulation gleich.

Hinweise auf dieses Vorgehen sollen die Ermittler der US-Kanzlei Jones Day erhalten haben, die in den nächsten Wochen einen Abschlussbericht vorlegen werden. Weder Volkswagen noch Audi wollten diese Erkenntnisse auf Nachfrage kommentieren. (fpi)