Unterwegs im DS E-Tense

Morgengöttin

Manchmal öffnet sich ein Fenster in die Zukunft. Eins, das den Blick freigibt auf eine kommende und gute Zeit: DS, die dritte Marke des französischen PSA-Konzerns, hat im Rahmen der Formel E in Berlin die Studie E-Tense gezeigt

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Citroen, Elektroautos, alternative Antriebe 8 Bilder

Kraftvoll und geduckt steht der DS E-Tense zur Ausfahrt bereit. Im Gegensatz zu vielen Messestudien ist das Auto voll einsatzbereit. Wir fuhren durch Berlin – auf dem Beifahrersitz.

(Bild: DS)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Christoph M. Schwarzer
Inhaltsverzeichnis

Berlin, 27. Mai 2016 – Manchmal öffnet sich ein Fenster in die Zukunft. Eins, das den Blick freigibt auf eine kommende und gute Zeit: DS, die dritte Marke des französischen PSA-Konzerns, hat im Rahmen der Formel E in Berlin die Studie E-Tense gezeigt. Ein Batterie-elektrisches Gran Tourisme Coupe, das zuerst auf dem Genfer Autosalon präsentiert wurde. Die Besonderheit: Statt nur schick auszusehen ist der DS E-Tense voll einsatzbereit. Wir hatten die Gelegenheit, mit dem luxuriösen Wagen durch die Hauptstadt zu stromern – auf dem Beifahrersitz, denn 296 kW (402 PS) Leistung erfordern sittliche Reife und Selbstdisziplin. Angesichts des mutmaßlich hohen Werts lenkte darum ein erfahrener Profiautofahrer durch den Stadtverkehr.

So gewinnt man Kunden

Der DS E-Tense dokumentiert, worauf es ankommt, wenn sich der Antriebsstrang nicht mehr als wesentliches Unterscheidungsmerkmal eignet: Auf die Gestaltung. Die Form ist geduckt und beeindruckend. Der DS E-Tense ist 4,72 Meter lang und 1,29 Meter hoch. Eine Heckscheibe gibt es nicht, dafür Rückleuchten, die an Schuppen erinnern und sich in ähnlicher Form bei einem kommenden Modell von DS wiederfinden werden. Ein digitaler Spiegel ersetzt den Blick nach hinten. Alles an diesem Auto ist Ästhetik pur, jede Wölbung außen und jeder Schalter innen. So gewinnt man Kunden.

Zwei E-Motoren, drei Gänge

Allerdings besteht Adeline Renault, Entwicklungsingenieurin für alles, was am DS E-Tense elektrisch ist, darauf, dass auch das Fahren mit Strom Differenzierungsmöglichkeiten bietet. Die eingangs genannte Leistung von 296 kW (402 PS) sowie das Drehmoment von 516 Nm addieren sich aus zwei E-Motoren. Wie genau diese verbunden sind, verrät sie nicht; wahrscheinlich dient die zweite Maschine dazu, die Schaltpausen zu kaschieren und beim starken Beschleunigen zu boosten. Ein Torque Vectoring für jedes der angetriebenen Hinterräder gibt es jedenfalls nicht.