Modellpflege beim Nissan GT-R Nismo

Reife Leistung

Nach der Überarbeitung des GT-R stellt Nissan nun das verbesserte Topmodell GT-R Nismo vor. Leistung und Drehmoment des V6-Motors mit doppelter Turboaufladung bleiben gleich, doch will man das Zusammenspiel der Komponenten verbessert haben

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Von
  • Stefan Grundhoff

Nürburgring, 30. Mai 2016 – Nach der Überarbeitung des GT-R stellt Nissan nun das verbesserte Topmodell GT-R Nismo vor. Leistung und Drehmoment des V6-Motors mit doppelter Turboaufladung bleiben gleich, doch will man das Zusammenspiel der Komponenten verbessert haben.

Möglicherweise reichen die Maßnahmen der letzten Modellpflege am GT-R, den bereits 2013 von einem GT-R Nismo auf der Nürburgring-Nordschleife gefahrenen Rundenrekord für Serienfahrzeuge zu unterbieten. Weil der GT-R in neuer Generation aber erst Anfang 2017 auf den Markt kommen soll, wird es noch rund zwei Jahre dauern, bis sich der dann seinerseits nachgeschärfte Porsche 911 Turbo S mit einem wirklich neuen GT-R Nismo auseinandersetzen muss.

„Unsere Slalom-Zeiten haben sich um 1,8 Prozent verbessert”, behauptet Nissan. Das aktive Damptronic Fahrwerk von Bilstein, das im Standard-GT-R serienmäßig zum Einsatz kommt, verfügt im GT-R Nismo über modifizierte Stoßdämpfer. Die Leistung des 3,8-Liter großen V6-Ottomotors bleibt wie im Vorgänger bei 441 kW / 600 PS, 652 Nm stehen zwischen 3600 und 5600/min zur Verfügung. Am Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe wurde laut Nissan die Schaltstrategie verbessert. Der Normverbrauch liegt bei 11,8 Litern.

Perfekt auch im Stau

Bei dem 4,69 Meter langen Sportwagen wurden vor allem Fahrwerk, Aerodynamik und der polarisierende Innenraum überarbeitet. Optisch blieb er weitgehend unverändert. Laut Hiroshi Tamura bleibt "der Wagen perfekt dafür geeignet, alltags zur Arbeit zu fahren und dann am Wochenende auf die Rennstrecke." Eine Aussage, mit der vor Dekaden (zurecht) der Porsche 911 bewerben wurde – damals war das aber noch etwas Besonderes.

Auf den ersten Blick erkennbar ist der um 20 Prozent gewachsene Lufteinlass. Nicht sofort sichtbar sind Modifikationen für mehr Anpressdruck und eine verbesserte Anströmung. Das Cockpit, bisher mehr Spielkonsole als Armaturentafel, ist beim 2017er-Modell ebenfalls erwachsener geworden. Durch die Integration von Audio- und Navigationssteuerung hat sich die Zahl der Knöpfe von 27 auf elf mehr als halbiert. Der auf acht Zoll gewachsene Touchscreen verfügt über größere Symbole, was die Bedienung genauso erleichtert wie die neue Menüsteuerung. Instrumententräger, Lenkrad und Mittelarmlehne sind neu gestaltet und mit Alcantara-Kunstleder bezogen. Der überarbeitete GT-R Nismo, produziert in Tochigi / Japan bietet zusätzlich echtlederbezogene Karbon-Schalensitze mit roten Alcantara-Einsätzen.

Der Preis für den GT-R Nismo liegt bei 149.990 Euro. (fpi)