Fahrbericht: Opel Zafira

Eine erste Proberunde mit dem überarbeiteten Opel Zafira zeigt: Vieles bleibt so wie es war. Das muss kein Fehler sein, denn der Van fährt sich gut und hat nun ein aktuelles Infotainment zu bieten. Bei der Preisliste lohnt es sich allerdings, genau hinzusehen

vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Fahrbericht: Opel Zafira
Lesezeit: 5 Min.
Inhaltsverzeichnis

Rüsselsheim, 30. Juni 2016 – Mea culpa, wir haben uns geirrt: Bei der ersten Vorstellung des überarbeiteten Zafira hatten wir spekuliert, dass Opel im Rahmen dessen auch die Motoren modernisiert. In diesem Bereich bleibt allerdings wider Erwarten alles wie es war. Eine erste kurze Probefahrt zeigt, dass dies auch für viele andere Bereiche gilt.

Mit der Schönheits-OP hat sich Opel im wesentlichen um zwei Dinge gekümmert. Zum einen wurde die Front geglättet, was je nach Betrachtung nun beliebiger oder eleganter wirkt. Zudem stellt Opel von Xenon- auf LED-Scheinwerfer um. Das Licht fanden wir im Astra sehr gut, die Ausblendung des restlichen Verkehrs nicht. Hier sind allerdings rasche Fortschritte möglich, im Zafira könnte die Lichtverteilung schon besser sein als im Astra. Während unserer Proberunde war es helllichter Tag, Erkenntnisse muss also ein Test liefern.

Fahrbericht: Opel Zafira (12 Bilder)

Der aktuelle Opel Zafira ist seit 2011 auf dem Mark und wurde nun ein wenig ĂĽberarbeitet.
(Bild: alle GM)

Die zweite große Neuerung ist das Armaturenbrett, das von zahlreichen Tasten befreit wurde. Das wirkt aufgeräumter, doch in die Bedienung muss man sich etwas eingewöhnen. Serienmäßig ist schon beim ansonsten spärlich ausstaffierten Basismodell ein Infotainmentsystem mit Siebenzoll-Touchscreen. Darüber lassen sich Handys mit Android und iOS einbinden. Ein erster Check mit iOS ergab, dass die Einbindung der Navigation mit Apple Maps ausgezeichnet klappt. In einem späteren Test werden wir uns diese Anbindung auch mit Android noch einmal genauer ansehen.

Unsere kurze Ausfahrt jetzt offenbarte, dass sich am grundsätzlichen Fahrgefühl im Zafira nicht viel verändert hat. Das adaptive Fahrwerk, das Opel im neuen Astra gar nicht mehr anbietet, gibt es zukünftig nur noch in der teuersten Ausstattungslinie des Zafira. Der Grund dafür dürfte der gleiche sein wie im Astra: Es bestellt kaum einer. Im Testwagen war es enthalten. Gerade im „Tour“-Modus federt der Zafira so sehr angenehm. Die Spreizung zwischen Komfort und Sport ist deutlich zu spüren, allerdings würden auch wir die 980 Euro im Zweifelsfall anders investieren – die lange Preisliste bietet eine Reihe von Möglichkeiten, die sinnvoller erscheinen. Dazu zählen wir alles, was das Einparken erleichtert. Opel bietet Sensoren vorn und hinten sowie eine Rückfahrkamera an – beides bekommt eine klare Empfehlung von uns, denn es vereinfacht den täglichen Umgang mit dem Van enorm. Eine Einparkautomatik gibt es nicht, sie wird vermutlich erst im nächsten Zafira zu haben sein.