Dünenjäger

KTM Adventure-Reihe

KTM hat seine Adventure-Baureihe gründlich renoviert. Drei bärenstarke 1290er- und zwei 1090er-Modelle stehen für 2017 in den Startlöchern. Die österreichische Marke will der Konkurrenz damit Marktanteile im beliebten Reiseenduro-Segment abnehmen

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Köln, 13. Oktober 2016 – KTM hat seine Adventure-Reihe neu aufgestellt. Wegen der Euro4-Norm sah sich der österreichische Motorradhersteller gezwungen, seine Reiseenduro-Linie zu entrümpeln und die gar nicht mal so alten Modelle 1190 Adventure, 1190 Adventure R und 1050 Adventure aus dem Programm zu nehmen. Auf der INTERMOT war dann Ex-MotoGP-Rennfahrer und TV-Moderator Alex Hofmann eine ganze Weile damit beschäftigt, gleich vier neue und eine bereits bekannte Reiseenduro auf dem KTM-Stand zu präsentierten: die Kunden haben 2017 die Wahl zwischen drei 1290ern und zwei 1090ern.

Reiseenduro-Großaufgebot

Mit dem Großaufgebot hofft man in Mattighofen, der Konkurrenz – vor allem den Bestsellern BMW R 1200 GS und Honda Africa Twin – Stückzahlen abnehmen zu können. Die KTM Adventure-Modelle landeten letztes und dieses Jahr weit hinter den beiden Reiseenduros aus Bayern und Japan. Die Voraussetzungen dafür haben die neuen Modelle aus Österreich jedenfalls, denn leistungsmäßig sind sie ihnen haushoch überlegen und in Sachen elektronischer Assistenzsysteme mindestens ebenbürtig. Jetzt kommt es vor allem darauf an, dass die Käufer sich mit dem Design anfreunden können, für das, wie immer, der Haus-Designer Kiska zuständig war. Rein optisch ist der Generationen-Sprung nicht groß, die meisten Komponenten wurden übernommen, aber die Front wird nun zumindest bei den 1290ern von einem neuen, ziemlich markant hochragenden Doppelscheinwerfer geprägt.

Gefahrloser Umgang

Das überzeugendste Argument für die 1290er ist der Motor. 160 PS in einer Enduro sind einfach spektakulär. KTM hat zwar bereits vor zwei Jahren den bärigen 1,3-Liter-V2 aus der 1290 Super Duke R leicht gedrosselt in die 1290 Super Adventure gepackt und damit der Konkurrenz gezeigt, wo der Hammer hängt, aber jetzt bauen sie darum auch noch ein geländetaugliches Fahrwerk und taufen es 1290 Super Adventure R. Natürlich kommen da – wie schon bei der 150 PS starken Vorgängerin 1190 Adventure R – Fragen auf, ob so etwas wirklich nötig ist und, ob man die 160 PS im Gelände überhaupt auf den Schotter bekommt oder es einen direkt ins nächste Gebüsch katapultiert.