Modellüberarbeitung für den Seat Leon

Eine behutsame Modellpflege bringt dem Leon nach nun vier Verkaufsjahren einige Details vom neuen SUV Ateca. Er bekommt diverse Assistenzfunktionen, ein modernisiertes Infotainment, höheren Geräuschkomfort sowie einen 1,6-Liter-Diesel. Die anderen Antriebe und Preise bleiben (fast) gleich

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Von
  • Jürgen Wolff

Barcelona, 20. Oktober 2016 – Für Seat ist der Leon längst das Spitzenmodell – wenigstens, was die Verkäufe angeht. Darin hat er den früheren Kundenliebling Ibiza mittlerweile deutlich hinter sich gelassen. Während der Ibiza im gesamten Jahr 2015 auf 25.093 Zulassungen kam, erreichte der Leon 42.125 Neuanmeldungen. Möglicherweise ein Grund für eine eher behutsame Modellpflege am Kompaktmodell nach nun vier Verkaufsjahren.

In allen drei Varianten Viertürer, zweitürige SC-Variante und Kombi ST prägen nach wie vor drei ausgeprägte, seitliche Schattenfugen die Karosserie. In die Leuchteinheiten vorne und hinten ist nun komplett LED-Technik eingezogen, das gezackte Tagfahrlicht dient gleichzeitig auch als Blinker.

Modellüberarbeitung für den Seat Leon (7 Bilder)

Die leichten Retuschen an der Frontmaske mussten sein - die Seitenlinie blieb bei ihrer unterbrochenen Sicke. 

Innen bekommt der Leon einiges vom gerade gestarteten SUV Ateca mit. Etwa der rot pulsierende Start-Stopp-Knopf auf der Mittelkonsole oder diverse Assistenzfunktionen. Neu ist der 8-Zoll-Bildschirm, der auch eine Reihe von Knöpfen und Tasten überflüssig macht. Das Kombiinstrument soll es später auch zumindest optional in voll digitaler Version geben. Zudem soll der Leon laut Seat deutlich leiser werden.

Der Stauassistent manövriert, beschleunigt und bremst das Fahrzeug in einem Stau bis rund 60 km/h und auch der Abstandstempomat berücksichtigt den Verkehrsfluss. Die City-Notbremsfunktion erkennt nun auch Fußgänger, dazu kommen Verkehrszeichenerkennung, Parkhilfe, Fernlichtassistent und mehr. Dazu kommen nicht nur Optionen zur Einbindung von Smartphones, sondern auch Stimmerkennung und Gestensteuerung mit Antippen des Bildschirms. Entsprechend ausgestattete Smartphones lassen sich künftig über eine „Connectivity Box” in der Mittelkonsole drahtlos aufladen.

Bei den Motoren ändert sich nicht viel. Die Palette reicht bei den Ottomotoren von 110 bis 180 PS und bei den Selbstzündern von 115 bis184 PS. Neu hinzu kommt ein 115 PS starker Diesel mit 1,6 Litern Hubraum. Der offizielle Durchschnittsverbrauch soll bei 4,3 Litern auf 100 Kilometern liegen, was einem CO2-Ausstoß von 115 g/km entspricht. Bei den Getriebeoptionen reicht die Bandbreite von der manuellen Fünfgang-Schaltung bis zum Doppelkupplungsgetriebe. Der Allradantrieb mit Haldex-Kupplung wird weiterhin angeboten.

Bei den Preisen soll sich nicht viel ändern, wenn der überarbeitete Seat Leon ab Anfang 2017 zu den Händlern kommt. Aktuell beginnen die Preise bei knapp 15.000 Euro, liegen für die meisten Modelle allerdings deutlich über 20.000 Euro. Neu eingeführt wird die Ausstattungsvariante „Xcellence” als besonders komfortable Version unter anderem mit speziellen Polstern und Ambiente-Licht. (fpi)