PC-Weihnachtsflaute zieht Microsoft in Mitleidenschaft
Die Hiobsbotschaften über das flaue PC-Geschäft zu Weihnachten ziehen nun auch Microsoft in Mitleidenschaft.
Die Hiobsbotschaften über das flaue PC-Geschäft zu Weihnachten ziehen nun auch Microsoft in Mitleidenschaft. Wenn etwa Intel, AMD, Compaq, Gateway und Apple über schlechte Geschäfte klagen, hat das direkte Auswirkungen auf die Geschäfte des Software-Konzerns aus Redmond. Diese Ansicht vertreten auch einige Analysten: Bereits vergangene Woche korrigierte Goldman Sachs die Umsatz- und Gewinnerwartungen für Microsoft nach unten, beließen aber die Einstufung der Aktie bei "outperform". Gestern nun folgte Prudential Securities ebenfalls mit nach unten korrigierten Gewinnerwartungen und sogar mit einer Herabstufung des Microsoft-Papiers von "accumulate" auf "hold".
Die Analysten sehen angesichts schwacher PC-Nachfrage Probleme auf Microsoft zukommen: Vor allem bei den Verkäufen von Desktop-Software erwarten sie schwindende Umsätze. Es gebe selbst Anzeichen, dass die Notebook-Verkäufe nicht so gut ausfielen wie erwartet: Dies verhindere, dass Microsoft mit Umsätzen in diesem Bereich die Einbrüche bei den Desktop-Systemen ausgleichen könne. Immerhin mache Microsoft 71 Prozent des Umsatzes mit Software für Desktop-PCs und Notebooks – ein Schwächeln dieses Marktes könne Microsoft daher nicht ungeschoren lassen. Außerdem seien die Aussichten für die kommenden Monate auch nicht gerade berauschend, hieß es bei Prudential Securities. Offensichtlich sehen die Analysten nicht nur durch die PC-Weihnachtsflaute einige dunkle Wolken über Microsoft aufziehen.
Während die Hightech-Börse Nasdaq am gestrigen Mittwoch, wohl auch angesichts all der Hiobs-Botschaften aus der PC-Branche, um 109 Punkte fiel, verlor das Microsoft-Papier 1,93 Prozent und schloss bei 57,25 US-Dollar. Die Aktie liegt damit nur bei rund der Hälfte ihres 52-Wochen-Hochs von 119,34 US-Dollar. Zwischenzeitlich war das Papier aber auch schon auf 48,44 US-Dollar abgesackt. (jk)