Vorsicht Falte

Im Fahrbericht: Toyota C-HR

Toyotas neues SUV polarisiert nicht nur beim Design, sondern auch beim Antrieb. Angeboten wird es mit einem Benziner und mit einem Hybrid, die sich sehr unterschiedlich anfühlen. Eine kurze Probefahrt belegt das recht eindrucksvoll

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Toyota, Hybridantrieb, alternative Antriebe 13 Bilder

(Bild: Toyota)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Joaquim Oliveira
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Ich gestehe an dieser Stelle offen, dass ich mich angesichts der ersten Bilder des Nissan Juke damals gefragt habe, wer ihn kaufen soll. Wie man sich doch täuschen kann: Zwar verkauft Nissan von dem zurückhaltender gestalteten Qashqai hierzulande mehr, doch auch der Juke hat seine Fans. Nun bekommt er Konkurrenz, zumindest in optischer Hinsicht. Denn der deutlich längere Toyota C-HR ist ebenfalls … nun ja … ausdrucksvoll gezeichnet. Er stand uns für eine erste kurze Ausfahrt zur Verfügung.

Mehrheitsfähig?

Über Design wollen wir an dieser Stelle nicht philosophieren. Der C-HR polarisiert meiner Ansicht aus jeder Perspektive – Zustimmung oder Ablehnung, das dürfte bei den meisten Menschen rasch entschieden sein. Ob das mehrheitsfähig ist, wird sich zeigen, eine Abwechslung im Straßenbild ist er allemal. Mit 4,36 Metern ist er so lang wie der Seat Ateca, der Radstand von 2,64 m ist auch nahezu identisch. Vorn wie hinten finden normal gewachsene Menschen ausreichend Platz. Der Kofferraum fasst allerdings nur 377 Liter. Zum Vergleich sei noch einmal der Ateca bemüht: Der nimmt mit Frontantrieb 510 Liter auf, mit Allradantrieb immerhin noch 485 Liter.

Ein weiterer Nachteil des markanten Designs ist die wirklich dramatisch schlechte Rundumsicht. Die nach hinten ansteigende Fensterlinie und die sehr breite C-Säule schränken zusammen mit der kleinen Heckscheibe die Aussicht extrem ein. Das Basismodell disqualifiziert sich damit augenblicklich, denn Toyota bietet für dieses keinerlei Hilfe bei Rückwärtsfahren an. Darauf sollte aus unserer Sicht auch der mutigste Käufer aber nicht verzichten.

Benziner und Hybrid

In Deutschland wird Toyota den C-HR in zwei Antriebsvarianten anbieten: als Benziner und als Hybrid. Ein Diesel ist vorerst nicht vorgesehen. Wenn der Markt ihn mit Macht fordern sollte, könnte Toyota sicher zügig die Maschine aus dem Auris hier anbieten. Der Benziner ist ein aufgeladener 1,2-Liter-Vierzylinder und schon aus dem Auris bekannt. Er macht mit 85 kW (116 PS) und 185 Nm zwar aus dem SUV keinen Sportler, aber ein insgesamt angenehm zu fahrendes Auto. Mit etwas Anlauf sollen 190 km/h möglich sein. Im Alltag gefällt die Maschine mit spontaner Leistungsentfaltung und einem gesitteten Umgangston.