Volkswagen: Südkorea verhängt Bußgeld

In der Abgasaffäre verhängt Südkorea gegen Volkswagen ein Bußgeld von umgerechnet fast 30 Millionen Euro wegen des Vorwurfs der irreführenden Werbung. Die Handelskommission kündigte zudem an, gegen Volkswagen und fünf Manager des Unternehmens Strafanzeige zu stellen

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(Bild: Volkswagen)

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Von
  • Martin Franz

Die Strafe für Volkswagen ist die höchste, die die südkoreanische Kommission bisher bei Werbebetrug verhängt hat.

(Bild: Volkswagen)

In der Abgasaffäre verhängt Südkorea gegen Volkswagen ein Bußgeld von umgerechnet fast 30 Millionen Euro wegen des Vorwurfs der irreführenden Werbung. Die Handelskommission (FTC) kündigte am Mittwoch (7.12.2016) in einer Erklärung zudem an, gegen Volkswagen und fünf Manager des Unternehmens in Südkorea und Deutschland Strafanzeige zu stellen. VW habe in seiner Werbung fälschlicherweise von umweltfreundlichen Autos gesprochen, die verschärfte Abgasnormen erfüllten.

Die Kommission geht von 120.000 Fahrzeugen aus, die auf diese Weise zwischen 2008 und 2015 beworben wurden. Die Kommission warf Volkswagen vor, die Verbraucher mit „falscher und übertriebener Werbung“ getäuscht zu haben. Die Strafe in Höhe von 37,3 Milliarden Won sei das höchste Bußgeld, das die Kommission bisher bei Werbebetrug verhängt habe. Der Bescheid solle an Audi Volkswagen Korea innerhalb eines Monats verschickt werden, sagte ein Sprecher. Außerdem solle die Staatsanwaltschaft gebeten werden, Ermittlungen gegen die VW-Zentrale, die örtliche Niederlassung sowie fünf frühere und jetzige Manager aufzunehmen. Südkoreas Behörden hatten VW im Zuge der Ermittlungen in der Abgasaffäre beschuldigt, Unterlagen über Emissionswerte und Lärmtests geschönt zu haben. Der Verkauf fast aller VW-Modelle in Südkorea war im August 2016 gestoppt worden.

(dpa) (mfz)