AirPods im Test: Kabelloses Hörvergnügen

Apples völlig strippenfreie Ohrhörer kommen endlich in den Handel. Mac & i hatte Gelegenheit, erste Produkte aus der Serienproduktion zu testen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 190 Kommentare lesen
Lesezeit: 10 Min.
Inhaltsverzeichnis

Präsentiert wurden die AirPods bereits bei der Vorstellung des iPhone 7 im September und für Ende Oktober versprochen. Doch Apple verschob den Verkaufsstart wegen nicht näher erklärter Probleme immer wieder bis Mitte Dezember und bot dann auch nur wenige Exemplare in den eigenen Shops an. Ab Mitte Januar sollen größere Stückzahlen bei den Händlern bereitstehen. Mac & i hatte bereits die Gelegenheit, AirPods aus der Serienproduktion zu testen.

Die Besonderheit der drahtlosen Ohrhörer ist, dass sie auch auf ein Kabel zur Verbindung untereinander verzichten, das die meisten Bluetooth-In-Ears brauchen. Außerdem passen sie optimal zu Apple Watch und iPhones 7/7 Plus, die ja jetzt beide ohne Kopfhörerbuchse gebaut werden.

Geliefert werden die AirPods in einer kleinen abgerundeten Box, die gleichzeitig als Ladestation für die eingebauten Akkus dient. Diese wird mit einem mitgelieferten USB-zu-Lightning-Kabel geladen – Typ A, nicht C. Außerdem hilft die schmucke Transport-Box auch beim Pairing: Auf einem neueren iPhone (getestet mit iPhone SE, iPhone 6s, iPhone 7) mit iOS 10.2 genügte es, bei aktiviertem Bluetooth den Deckel vom Case neben dem Telefon zu öffnen. Nach kurzer Zeit erscheint ein Kopplungsdialog. Mit dieser Funktion erspart man sich die Klicks zum Bluetooth-Menü unter iOS. Öffnet man den Deckel neben dem gekoppelten iPhone, zeigt es die Ladestände von AirPods und Battery Case.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Man kann die AirPods einfach mit anderen Bluetooth-fähigen iOS-Geräten, Apple Watches und Macs koppeln, die unter der gleichen Apple-ID laufen, da die Profile bereits über die iCloud automatisch hinterlegt sind. Es genügt, im jeweiligen Bluetooth-Menü auf "Verbinden" zu klicken. Die Übertragung der Musik vom vorherigen Gerät wird dabei unterbrochen – und tönt dann möglicherweise aus dessen Lautsprechern.

Unter Einstellungen/Bluetooth/(Name der AirPods) tippt man auf das blaue i-Symbol, um die AirPods zu konfigurieren, etwa die beiden Mikrofone von Automatik auf eine feste Seite umzustellen, die Ohrerkennung abzuschalten oder zwischen Siri und Start/Stopp zu wechseln (dazu gleich mehr). Die Festlegung gilt dabei immer nur für das eine Gerät.

Um die AirPods zurückzusetzen, steckt man sie in die Transport-Box und drückt den seitlichen Button zehn Sekunden. Nun kann man sie auch mit anderen Bluetooth-Geräten als denen von Apple koppeln.

Wir konnten uns mit den AirPods im Ohr bis zu 65 Meter vom iPhone wegbewegen, ohne dass die Musik unterbrochen wurde oder stockte. Befand sich der Zuspieler allerdings in einer Tasche der Winterjacke, kam es zu Aussetzern, etwa beim Fahrradfahren, allerdings ganz selten.

Bei Vorseriengeräten soll es zu Problemen mit der Synchronizität zwischen linkem und rechtem AirPod gekommen sein. In unserem Test mit Seriengeräten traten diese zu keinem Zeitpunkt auf.

Die AirPods beherrschen die Audio-Protokolle SBC und AAC, aber kein aptX – was aber auch iPhone und Apple Watch nicht unterstützen. Am Mac meldete uns das Bluetooth-Hauptmenü (Klicken mit gedrückter Alt-Taste) auch beim Abspielen eines MP3-Musikstückes die Verwendung von AAC. Der Advanced Audio Codec bietet bei gleicher Komprimierung eine bessere Soundqualität als MP3.