Der erste seiner Art

Vorstellung: Seat Ibiza

Mit der neuen Generation ist der Ibiza auch der erste seiner Art: Im Volkswagen-Konzern führt er den neuen Modularen Querbaukasten (MQB A0) noch vor dem kommenden VW Polo ein. Die vierte Ibiza-Generation, seit 2008 und zwei Modellüberarbeitungen am Markt, wird damit abgelöst

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Seat Ibiza 18 Bilder

(Bild: Seat)

Lesezeit: 4 Min.
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  • Jürgen Wolff, press-inform

Kein Seat-Modell hat eine längere Tradition: Insgesamt wurden in mehr als 30 Jahren 5,4 Millionen Einheiten produziert. Mit der neuen Generation ist der Ibiza auch der erste seiner Art: Im Volkswagen-Konzern führt der Kleinwagen den neuen Modularen Querbaukasten (MQB A0) noch vor dem kommenden VW Polo ein. Die vierte Ibiza-Generation, seit 2008 und zwei Modellüberarbeitungen am Markt, wird damit abgelöst.

Mit 4059 mm Länge ist der Ibiza 2 mm kürzer als sein Vorgänger, bietet aber innen mehr Platz. Der Radstand wuchs um fast 10 Zentimeter auf 2564 mm, der Fußraum vor der Rückbank ist nun 35 mm länger als im Vorgänger, die Kopfhöhe über den Vordersitzen wuchs um 2,4 Zentimeter. 87 mm mehr Platz zwischen den Türen ermöglichte den Sitzen ein Breitenwachstum um je 42 mm. Auch der Kofferraum mit doppeltem Boden legte um 63 auf nun 355 Liter zu - das ist fast so viel wie in einem 16 cm längeren VW Golf. Seat verspricht, den Ibiza mit der Neukonstruktion der Karosserie zudem deutlich leiser und verwindungssteifer gemacht zu haben.

„Gespannter“

Die Scheinwerfer sind umrahmt von einem schmalen Band der Tagfahrlicht-Blinker-Einheit, als Extra sind LED als Leuchtmittel erhältlich. Zwei Sicken jeweils entlang der linken und rechten Seite strecken und strukturieren den Ibiza optisch und sind so auch bereits bei Leon und Ateca zu finden. Sie sollen den Ibiza „viel geduckter, viel gespannter, viel flacher“ wirken lassen.

Bekannte Antriebe

Als Antriebe stehen zunächst die schon bekannten, aber im Zyklusverbrauch leicht gedrosselten Drei- und Vierzylinder im Katalog, mit Leistungen zwischen zunächst 75 und 115 PS. Der 1.2 TSI mit 90 PS wird nicht mehr angeboten, die Einliter-Ottomotoren mit drei Zylindern liefern zwischen 75 und 115 PS, die Selbstzünder stellen aus 1,6 Litern Hubraum 80, 95, oder 110 PS zur Verfügung. Ende 2017 soll ein neuer 1,5-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 150 PS und Zylinderabschaltung dazukommen. Die Versionen bis 95 PS sind nur mit Fünfgang-Handschaltung erhältlich, Motorisierungen mit höherer Leistung sind mit Sechsgang-Getriebe gekoppelt. Ebenfalls erhältlich ist ein DSG mit sieben Schaltstufen.

XCellence

Offiziell wird der viertürige Seat Ibiza auf dem Genfer Autosalon im März vorgestellt, bei den Händlern steht er ab Juni 2017. Vier Ausstattungsvarianten wird es geben: „Reference“ und „Style“ bilden die Basis, der FR soll Kunden ansprechen, die es gern etwas flotter hätten. Neu ist die „XCellence“-Linie, die komfortorientiert ist. Wie schon im überarbeiteten Leon unternimmt Seat damit den Versuch, jene Interessenten zu überzeugen, denen die bisherige Ausrichtung zu dynamisch erschien.

Voraussichtlich im kommenden Jahr will Seat auch ein voll digitales Kombiinstrument für den Ibiza anbieten. Mirror Link, Apple CarPlay und Android Auto gehören bei Seat längst zum Angebot. Anders als erwartet soll es vom Ibiza allerdings weder eine besonders sportliche Cupra-Version noch einen Kombi und auch keinen Zweitürer mehr geben.

Kommt ein SUV?

Ernsthaft nachgedacht wird bei Seat allerdings über eine SUV-Version des Ibiza. Dass sie kommt, scheint recht wahrscheinlich, denn für den nächsten Polo ist sie fest eingeplant. Ein Seat-Ableger scheint da sehr wahrscheinlich, denn der SUV-Boom hält an, gerade bei den kleinen Modellen. Über die Preise für den neuen Ibiza schweigt sich Seat noch aus – sie dürften allerdings ähnlich wie beim noch aktuellen Modell liegen. Das Basismodell mit 75 PS ist derzeit offiziell ab 12.690 Euro erhältlich, ein künftiger Startpreis von rund 13.000 Euro daher wahrscheinlich. (fpi)