Ich rolle

Vorstellung: Volvo XC60

Volvo war mit dem ersten XC60 in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich - dies ist dem Nachfolger anzumerken, der nun in Genf vorgestellt wird. Bei ihm wagt sich die Marke keinen Schritt weiter vor als unbedingt nötig

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Volvo XC60 25 Bilder

(Bild: Volvo)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Martin Franz
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Die Schweden, die inzwischen Chinesen gehören, haben den Ruf, Autos mit einer gewissen Schwere zu bauen. Das bedeutete in der Vergangenheit häufig eine vorbildhafte Langzeitstabilität und mehr Sicherheit. Kaum eine Marke hat ihre Autos so öffentlichkeitswirksam gegen Barrieren geworfen wie Volvo (lateinisch für "Ich rolle"). Von diesem Image lässt sich noch heute prima leben. Erfolgreich war Volvo in den vergangenen Jahren hierzulande besonders mit dem SUV XC60. Der bekommt nun einen Nachfolger.

Vertraut

Wie erfolgreich der erste XC60 war, kann man ganz ausgezeichnet am Nachfolger erkennen. Bei ihm wagt sich Volvo nämlich keinen Schritt weiter vor als unbedingt nötig. Optisch orientiert er sich an den größeren Modellen XC90 und V90, was zwar gewiss kein Fehler ist, aber eben auch eine gewisse Frische vermissen lässt. So wirkt der brandneue Wagen vertraut, was wiederum zu einem modefernen Image passt.

Nicht hürdenfrei

Gleiches gilt für den Innenraum, der weitgehend jener Gestaltung entspricht, die aus den größeren Modellen schon bekannt ist. Die Bedienung fast aller Funktionen wurde auf den Touchscreen gelegt. Das lässt den Innenraum aufgeräumt und modern erscheinen, hat sich aber bei einem Testwagen, der gerade in der Redaktion weilt, als nicht ganz hürdenfrei herausgestellt. Vor allem für bisherige XC60-Fahrer bedeutet das neue System eine gehörige Umstellung. Volvo hat einige Umwege eingebaut, an die man sich gewöhnen muss. Ganz so intuitiv wie die aktuellen Ausführungen von Audis MMI oder BMWs iDrive fühlt sich das auch nach längerer Zeit nicht an. Diese beiden Konkurrenten hatten ein Einsehen und haben ihren Systemen Favoritentasten spendiert, die frei belegbar sind.

Assistenten

Der einst riesige Vorsprung im Kapitel Sicherheit ist heute weitgehend passé. Volvo ist natürlich nicht schlechter geworden, die anderen Hersteller haben eben aufgeholt. Der Versuch einer Abgrenzung erfolgt heute über Anzahl und Qualität von Assistenzsystemen. Das Notbremssystem „City Safety“ erkennt Wildtiere, Fußgänger und Radfahrer. „Oncoming Lane Mitigation“ soll die Gefahr von Unfällen mit entgegenkommenden Fahrzeugen verringern. Der Totwinkelwarner ist nun mit einem Lenkeingriff ausgestattet, für den Fall, dass der Fahrer es wagen sollte, den Hinweis im Außenspiegel zu missachten. Der „Pilot Assist“ soll einen Teil der Fahraufgaben bis 130 km/h übernehmen können. Was das genau bedeutet, hat Volvo für den XC60 noch nicht verraten.