Kretschmann: Fahrverbot mit Nachrüstung umgehen?

Bis Mai soll nach Angaben des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) feststehen, ob ältere Dieselfahrzeuge durch Nachrüstung so schadstoffarm gemacht werden können, dass sie nicht mehr vom Stuttgarter Feinstaub-Fahrverbot betroffen wären

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Kretschmann: Fahrverbot mit Nachrüstung umgehbar?
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  • dpa

Bis Mai soll nach Angaben des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) feststehen, ob ältere Dieselfahrzeuge durch Nachrüstung so schadstoffarm gemacht werden können, dass sie nicht mehr vom Stuttgarter Feinstaub-Fahrverbot betroffen wären.

Mit dem für Dieselmotoren längst vorgeschriebenen Partikelfilter sollte eigentlich gar kein Feinstaubproblem mehr auftreten. Dennoch fallen Autos ab Euro5 bereits unters Fahrverbot. Hier soll offenbar nachgebessert werden.

(Bild: Peugeot)

Was ist möglich und zu welchen Kosten? Wenn diese Fragen geklärt seien, könne es sein, dass die Beschlüsse zu den Diesel-Fahrverboten in Stuttgart „modifiziert“ würden, sagte Kretschmann heute bei einem Besuch im Stuttgarter Daimler-Werk. Die Fahrverbote sollen ab 2018 an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung für Diesel gelten, welche die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllen – oder eben für nachgerüstete Diesel mit Euro 5.

„Es gibt den sauberen Diesel“, sagte er nach dem Besuch und einer Runde auf dem Testgelände in einem Mercedes mit dem neuesten Dieselmotor. Man brauche den Diesel noch – nicht zuletzt, weil Tausende Arbeitsplätze daran hingen. Nach der Diesel-Affäre um Manipulationen an der Steuerungssoftware sei die Autoindustrie in der Bringschuld, wirklich saubere Diesel auf die Straße zu bringen, sagte Kretschmann. Es gehe darum, verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen.

Daimler-Manager Ola Källenius versprach, der Konzern baue neben der Weiterentwicklung von Diesel- und Otto-Motoren auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Bis 2025 will Daimler demnach 15 bis 25 Prozent seines Gesamtabsatzes mit E-Fahrzeugen machen. (fpi)