Fahrbericht: Mercedes GLA 200d

Das kleinste Mercedes-SUV GLA, basiert auf der A-Klasse und ist seit ziemlich genau drei Jahren im Handel. Zwei Jahre vor dem Ende der Produktion gab es nun ein kleines Update. Viel verändert hat dies nicht, wie eine Ausfahrt zeigt

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Fahrbericht: Mercedes GLA Facelift
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Von
  • Stefan Grundhoff
  • pressinform
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Vor rund zwei Jahren wurde die A-Klasse überarbeitet. Mercedes musste keine größeren Schwachpunkte ausgleichen und konnte sich auf die Veränderung von Details beschränken. Das SUV GLA, das auf der A-Klasse basiert und seit ziemlich genau drei Jahren im Handel ist, blieb bislang unverändert. Der Wagen verkauft sich nach wie vor so gut, dass man sich die Frage stellen darf, warum Mercedes überhaupt etwas verändert hat – denn merken wird dieses Miniupdate kaum jemand. Wir waren mit einem GLA 200d und einem GLA 45 4Matic unterwegs.

Äußerlich wird der Unterschied kaum jemandem auffallen, sofern neu und alt nicht gerade nebeneinander stehen. Ein paar kleinere Retuschen an Front und Heck machen aus dem GLA kein neues Auto. Mit Feinarbeiten an der Aerodynamik sollen die Windgeräusche reduziert sein – ein kleiner Unterschied zu vorher ist durchaus zu merken, aber den größeren Modellen macht der GLA keine Konkurrenz. Für die ist gegen reichlich Aufpreis ein zusätzliches Dämmpaket zu haben, in der A-Klasse und ihren Derivaten gibt es nichts vergleichbares. Einen Fortschritt gibt es bei den Scheinwerfern: Mercedes stellt nun auch hier von Xenon auf LED um.

Fahrbericht: Mercedes GLA 200d (14 Bilder)

Mercedes hat sein kleinestes SUV ĂĽberarbeitet. Man fragt sich, warum, denn ...

Im Innenraum hat sich wenig verändert. Mercedes hat ein paar Bedienelemente neu sortiert, doch am grundsätzlichen Layout festgehalten. Damit ändert sich auch an den bisherigen Kritikpunkten nichts. Die Bedienung der Lüftung ist so weit unten angeordnet, dass die Verantwortlichen den Käufern wohl die Bestellung der Klimaautomatik nahelegen wollten. Auch die Bedienung der unter Umständen heftig teuren Infotainmentanlage ist nicht optimal gelöst. Es kann an der eigenen Sozialisierung mit Systemen anderer Hersteller liegen, aber den Weg zu manchen Funktionen hat Mercedes schon tief vergraben.

Anders als in der C-Klasse wird im GLA beim 136-PS-Diesel nur der seit 2009 gebaute OM651-Dieselmotor eingebaut. Der C 200d mit Schaltgetriebe hat eine Maschine, deren Grundlayout von Renault kommt. Wer darüber die Nase rümpft, dem sei gesagt, dass dieser Motor wesentlich ruhiger läuft als die Mercedes-Konstruktion – was auch nicht weiter schwierig ist, denn in diesem Punkt war der OM 651 nie ein Held. Das zeigt sich auch im GLA, der natürlich sparsamer gedämmt ist als die C-Klasse. Aus seinem Arbeitsprinzip macht der 200d nie ein Geheimnis, die Maschine ist im SUV stets zu hören. Zwar ist der Wagen weit davon entfernt, lästig laut zu sein, aber es gibt in dieser Klasse schon einige Autos, die leiser sind.