Abgas-Affäre: Fahrverbote in München?

Münchens Oberbürgermeister Reiter denkt angesichts neuer Abgasmesswerte über ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge nach. „So sehr ich mich freuen würde, wenn es ohne solche Verbote ginge, so wenig sehe ich, wie wir künftig weiter ohne Sperrungen auskommen werden“, sagte er

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Dieter Reiter

(Bild: Michael Nagy)

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  • dpa

Reiter sieht keine Alternative zu einem flächendeckenden Fahrverbot.

(Bild: Michael Nagy)

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) denkt angesichts neuer Abgasmesswerte in der Landeshauptstadt über ein flächendeckendes Fahrverbot für Dieselfahrzeuge nach. „So sehr ich mich freuen würde, wenn es ohne solche Verbote ginge, so wenig sehe ich, wie wir künftig weiter ohne Sperrungen auskommen werden“, sagte der SPD-Politiker der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 14. Juni 2017). Betroffen wären je nach angewandter Abgasnorm zwischen 133.000 und 170.000 Fahrzeuge. Insgesamt haben 295.000 der 720.000 in München zugelassenen Autos einen Dieselmotor.

Hintergrund der Überlegungen sind neue Messwerte vor allem zum Stickstoffdioxid. Laut SZ-Recherche wird der von der EU zugelassene Mittelwert nicht nur auf den großen Ring- und Einfallstraßen regelmäßig überschritten, sondern auch in weit davon entfernten Gegenden. „Die Ergebnisse sind erschreckend, das hatte niemand so erwartet“, sagte Reiter. Aufgrund der alarmierenden Zahlen müsse nun etwas geschehen, und ihm sei kein anderes adäquates Mittel als ein Fahrverbot bekannt. (mfz)