Der lange Weg zum MaXYposi – ein Erfahrungsbericht

Der MaXYposi begeistert viele Make-Leser – unter anderem auch Christopher Spitzner. Er hat sich an den Nachbau herangewagt, ist auf viele Hürden gestoßen, hat sie überwunden und der Make-Redaktion schonungslos berichtet, wie es ihm ergangen ist.

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Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Christopher Spitzner
Inhaltsverzeichnis

Alles begann irgendwann Ende Februar, vielleicht auch Anfang März.

Ich habe – wie vielleicht viele andere – ein Ritual und grase nach dem PC-Start erstmal gewisse Seiten im Internet ab, um auf dem neusten Stand zu sein. Irgendwann habe ich dann auf heise.de rechts ein kleines Fenster gesehen. Dort war der MaXYPosi zu sehen. Neugierig klickte ich auf den Link und schaute mir das Ganze an. Es wurde für mich immer interessanter – und ich bestellte mir nach endlos langer Zeit endlich mal wieder etwas gedruckt auf Papier. Eigentlich vermeide ich sowas der Umwelt zuliebe, aber dieses Mal konnte ich einfach nicht anders.

Ein paar Tage später kam dann die Zeitung bei mir an und voller Erwartung begann ich zu lesen ... Ich habe bereits einen 3D-Drucker und hatte bereits ein wenig Erfahrung in Sachen X, Y und Z, aber das war völlig neu für mich. Mit so vielen Infos zurechtzukommen war Anfangs wirklich schwer, doch nach einiger Zeit konnte ich mich gut in das Ganze hineindenken. Das Verlangen nach diesem Gerät wurde größer. 100 Euro Kosten? Zwei Wochenenden basteln? Das kann ja nicht schwer sein, dachte ich mir. Also ran ans Netz und los geht es ... Wo war der Link nochmal? Für einen absoluten Make-Neuling irgendwie sehr verwirrend.

Nach langem Hin und Her habe ich es dann tatsächlich zum GitHub-Repository geschafft – doch was ist das? Auch hier war ich am Anfang sehr verwirrt, es hat lange gebraucht, bis ich mich zurecht fand. Nachdem ich mir dann bestimmt eine Stunde lang die Teileliste angeschaut hatte, wollte ich anfangs aufgeben.

MaXYposi-Nachbau: Einkaufstour (4 Bilder)

Nach diesem YouTube-Video war ich endgültig gefangen: Ich musste den MaXYposi unbedingt bauen. Noch heute schaue ich mir gerne die Stelle an, wo er zu zeichnen beginnt – faszinierend!
(Bild: Christopher Spitzner)

Ich habe Zuhause absolut kein "schweres Werkzeug" – wie mache ich das am Besten? Ich fing irgendwann an, nach diesen HPL-Platten zu suchen, und fand Expresszuschnitt.de. Hier gab es die HPL-Platte mit den benötigten Maßen. Die Siebdruckplatte sollte 22 mm dick sein, aber nach sehr langer Suche fand ich heraus, dass 22 mm fast nicht existiert, vielleicht hat die Platte, die bei Make genutzt wurde, ja mal Feuchtigkeit abbekommen und ist ein wenig aufgequollen?!? Naja, hier begann dann meine erste Denkaufgabe: Warum 22 mm Dicke und wofür eigentlich?!? Nach langem Grübeln verstand ich dann, dass auch ohne Probleme die 21 mm starke Platte benutzt werden kann. Da ich auch keine Stichsäge besitze und diese in der Anschaffung ja auch etwas kostet, habe ich mich entschieden, die HPL- und Siebdruckplatten online im Zuschnitt zu bestellen. Ich denke, das ganze war immer noch günstiger und genauer, als ich es jemals hätte sägen können. Dann sind die Platten unterwegs – Ich stelle mich tatsächlich dieser Herausforderung. Hoffentlich wird es nicht zu schwer ...

Nächste Station: Die Igus-Schienen. Was wird benötigt? Ist ja einfach, dachte ich, die Artikelnummern sind ja angegeben. Ich dachte anfangs ernsthaft, es reicht, wenn man einfach eingibt: "Gehäuselager Igus". Schnell wurde ich eines Besseren belehrt und suchte nach WJ200UM-01-10 und WJUME-01-10 (was anfangs in der Teileliste noch fälschlicherweise als "WWJUME-01-10" aufgeführt war). Ich habe lange gebraucht, um das richtige Teil zu finden. Ich meldete mich im Forum an und dank der ganzen User-Beiträge fand ich raus, dass es sich schlicht um einen Rechtschreibfehler handelt.

Bei der Igus-Linearschiene WS-10-40 habe ich beim Hersteller eher durch Zufall gesehen, dass es gebohrte und ungebohrte Schienen gibt. Nach unzähligem Hin- und Herblättern in der Zeitung kam ich dann zu dem Entschluss, die Schiene ungebohrt zu bestellen, was sich als richtig herausstellte. Ab da habe ich mit angewöhnt, öfters Mal im Forum vorbeizuschauen, weil die Infos auf der offiziellen Seite wohl nicht immer zu 100 Prozent stimmen.

Naja – Make ist für mich wie die erwachsenen Version von YPS, nur mit dem Unterschied, dass man das Gimmick nur zeigt und erklärt, wie es sich zusammenbaut – der Rest ist Dein Problem.