Neue iMacs mit Kaby-Lake-Prozessoren im ersten Test

Mac & i hatte Gelegenheit, die auf der WWDC vorgestellten iMacs einem kurzen Test zu unterziehen und Apples Versprechen zu überprüfen.

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Inhaltsverzeichnis

Die auf der WWDC vorgestellten iMacs mit Thunderbolt 3 und Intel-Prozessoren vom Typ Kaby Lake sind nun im Fachhandel erhältlich. Einem ersten Test unterzogen wir zunächst zwei der sechs neuen Standard-Konfigurationen, die äußerlich von ihren Vorgängern kaum zu unterscheiden sind (siehe Mac & i Heft 6/2015, S. 66).

Bitte beachten: Hier handelt es sich um einen Vorabbericht. Den vollständigen Test zu den neuen iMacs lesen Sie in Mac & i Heft 4/2017.

Testkandidat Nummer 1 ist der nun günstigste iMac mit 2,3 GHz und 21,5-Zoll-HD-Display. Er kostet 1300 Euro und löst den Billig-iMac mit 1,6 GHz ab, der zuletzt nur 50 Euro günstiger war und von dem wir seinerzeit abrieten. Beide arbeiten lediglich mit 2-Kern-Prozessoren, während alle anderen iMacs 4-Kern-CPUs mitbringen.

Unser zweiter Testkandidat ist der teuerste 21,5-Zoll-iMac mit 4K-Display und 3,4-GHz-Quadcore-CPU zum Preis von 1700 Euro. Im Unterschied zu seinem Vorgänger kann er auf ein Fusion Drive und einen dedizierten Grafikchip (Typ AMD Radeon Pro 560) zugreifen, der deutlich mehr Leistung erwarten lässt als Intels Prozessor-Grafik (Iris Pro 6200).

Alle 4K- und 5K-Macs sollen laut Apple ein um 43 Prozent helleres Display mit 500 Nits (Nit = Candela/qm) bekommen haben. Wir konnten mit unserem geeichten Leuchtdichte-Messgerät bei unserem 4K-iMac 485 cd/qm ermitteln – das liegt im Rahmen der Schwankungsbreite. Das Panel unterstützt weiterhin den erweiterten Farbraum DCI-P3, und zwar fast komplett, wie die Messungen an unserem Konoskop zeigten.

Die unterschiedliche Auflösung von Full HD und 4K ist nur bei näherem Hinsehen zu bemerken. Das 4K-Display (rechts) leuchtet aber wesentlich heller.

Außerdem sollen nun auch die 4K-Bildschirme dank 10-Bit-Dithering 1 Milliarde Farben darstellen können. Unsere Tests bestätigen dies. Hierfür bedarf es allerdings geeigneter Programme, die eine 10-Bit-Farbtiefe auch unterstützen – Apples Vorschau oder Photoshop beispielsweise.

Beim iMac ohne Retina-Display hat sich der Bildschirm nicht verändert. Er leuchtete mit lediglich 325 cd/qm und unterstützt nach wie vor "nur" den sRGB-Farbraum.

Apple versprach für die Intel-Grafik Iris Plus 640 aus dem iMac 21,5" dank 64 MByte eDRAM (Level 4 Cache) eine um 80 Prozent bessere Performance gegenüber dem (lahm getakteten) Vorgänger. Im Test mit dem 3D-Ballerspiel Tomb Raider erreichte er bei der Basisauflösung des Spiels von 1024 x 768 Pixeln und allen Einstellungen auf "Maximum" 36 Frames pro Sekunde, während der Vorgänger lediglich 23 fps schaffte.

In den 4K-iMacs kommen nun endlich auch dedizierte Grafikchips mit eigenem Videospeicher (2 bis 4 GByte GDDR5) zum Einsatz. Das soll laut Apple die Grafikleistung um satte 300 Prozent steigern. Wir konnten beim iMac 21,5" 4K mit 3,4 GHz und Radeon Pro 560 mit 4 GByte VRAM vermutlich aus der Polaris-21-Serie mit dem oben erwähnten Tomb Raider lediglich einen Sprung von 65 auf 73 fps verzeichnen – enttäuschend.

Interessant dürfte der Test des Radeon Pro 580 mit 8 GByte VRAM werden, der in der teuersten 27-Zoll-Standard-Konfiguration steckt und laut Apple mit einem Durchsatz von 5,5 Teraflops auch für die Entwicklung von VR-Inhalten geeignet sein soll.