Basisentzug

VW Golf Sportsvan Facelift

Mit gut einem Jahr Verzögerung zieht VW im Golf Sportsvan jene Neuerungen nach, die die Golf-Limousine seit dem November 2016 schon bekommen hat. Dazu gehören moderne Infotainmentsysteme und neue Motoren. Gleichzeitig wird das Angebot etwas ausgedünnt

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VW Golf Sportsvan Facelift 10 Bilder
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Von
  • Martin Franz

Mit gut einem Jahr Verzögerung zieht VW im Golf Sportsvan jene Neuerungen nach, die die Golf-Limousine seit dem November 2016 schon bekommen hat. Dazu gehören moderne Infotainmentsysteme und neue Motoren. Gleichzeitig wird das Angebot etwas ausgedünnt.

LED statt Xenon

Wie schon bei der Limousine hat VW auf größere Veränderungen am äußeren Design verzichtet. Ein neues Rot, ein paar neue Felgenformen außen und andere Stoffe und Dekoreinsätze müssen als Auffrischungen reichen. Der Sportsvan, der durch seine leicht erhöhte Sitzposition vor allem bei älteren Menschen beliebt ist, wurde ansonsten nur an Stoßfängern und Scheinwerfern minimal umgestaltet. Statt Xenonbrennen gibt es nun auch hier LED-Scheinwerfer geben. VW bietet künftig zwei Ausbaustufen an: Für etwas mehr als 1000 Euro gibt es in der Comfortline LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, für rund 2000 Euro gibt es allerlei Adaptiv-Funktionen mit dazu.

Natürlich bekommt auch der Golf Sportsvan die neuen Infotainmentsysteme, was nicht nur Vorteile hat. Im wirklich arg teuren Topsystem gibt es statt Drehreglern für Lautstärke und Kartenzoom nun auch hier kapazitive Flächen. Das sieht fraglos moderner aus als bisher, doch der Verzicht auf die Drehregler nervt im Alltag. Guter Rat ist hier nicht teuer: Im weniger überteuerten, kleinen Navi gibt es die Drehregler noch. Neu im Sportsvan sind das Display als Ersatz für ein Kombiinstrument und einige Assistenten. Dazu gehören unter anderem die Fußgängererkennung, teilautomatisiertes Stop-and-Go-Fahren bis 60 km/h und „Trailer Assist“, der das Rückwärtsfahren im Anhängebetrieb erleichtern soll.

Bisherige Basis entfällt

Bei den Motoren dünnt VW das Angebot etwas aus, allerdings nur an der Basis. Dort wurde bisher ein 1.2 TSI mit 86 PS angeboten, der im Basis-Golf eingebaut Dreizylinder mit 86 PS wird im Sportsvan, Stand heute, nicht kommen. Künftig entfällt auch der 1.2 TSI mit 110 PS. Stattdessen soll es den Sportsvan mit dem 110-PS-Dreizylinder und den neuen 1,5-Liter-Vierzylinder mit 130 und 150 PS geben. Die beiden Vierzylinder haben eine Zylinderabschaltung. Die Version mit 150 PS hatten wir kürzlich in einem VW Golf in der Redaktion. Dort gefiel die Maschine mit sehr guten Fahrleistungen und maßvollem Verbrauch. Allerdings war sie minimal rauer als der Vorgänger und hatte eine leichte Anfahrschwäche.

Dazu kommen die beiden unveränderten Diesel mit 115 und 150 PS. Alternativen zu Benzin und Diesel gab es schon vor dem Facelift nicht – was auch so bleiben wird, denn die dürftigen Absatzzahlen im Golf, wo Erdgas, Hybrid und E-Antrieb angeboten werden, bestätigen VW darin, diese Optionen nicht allzu breit auszurollen.

Teurer als bisher

Bisher kostete der Sportsvan unverhandelt mindestens 20.475 Euro. Da der 86-PS-Basisbenziner entfällt, wird der Einstieg deutlich teurer werden. Die genauen Preise stehen noch nicht fest, doch wohin es geht, zeigt ein Blick in die alte Preisliste: Dort werden für den 1.2 TSI mit 110 PS mindestens 22.250 Euro aufgerufen. Weniger wird es eher nicht werden, wenn der Golf Sportsvan in leicht überarbeiteter Form Ende des Jahres zu den Händlern kommt. Wie so oft ergibt sich für Interessenten jetzt also eine gute Gelegenheit, über Preise zu sprechen.

(mfz)