VW T-Roc: Vorstellung
Die Wettbewerber wird das nicht freuen: Volkswagen bringt diverse Kompakt-SUV auf den Markt. Den Anfang macht der T-Roc, der nur minimal kürzer als ein VW Golf wird. Schon im kommenden Jahr bekommt er interne Konkurrenz
(Bild: VW)
Jahrelang hat Volkswagen dem SUV-Trend eine gewisse Beständigkeit offenbar nicht so recht zugetraut. Das Angebot war konzernweit eher schmal, was sich in den kommenden anderthalb Jahren gewaltig ändern wird. Dem einen oder anderen Konkurrenten dürfte da bang werden, denn die Möglichkeit, dass sich Geschichte wiederholt, steht nicht schlecht. In der Vergangenheit war Volkswagen selten ein Trendsetter, übernahm im Anschluss dann aber oft genug die Position des Marktführers. Die Chancen stehen diesbezüglich auch für den nun erstmals gezeigten T-Roc nicht schlecht.
Golf-Größe
Mit dem T-Roc nimmt VW erstmals ein SUV ins Programm, das in etwa die Größe eine VW Golf hat. Mit 4,23 Metern ist der Neue nur ein paar Zentimeter kürzer, auch der Radstand ist mit 2,6 Metern minimal kürzer als im Golf. Wir rechnen damit, dass das Platzangebot in etwa mit dem zu vergleichen ist, was Audi im Q2 anbietet. Der ist mit 4,19 Meter etwas kürzer als der VW T-Roc, baut aber auf der gleichen Plattform auf. Der Kofferraum ist im VW mit 445 Litern allerdings größer.
VW T-Roc: Vorstellung (11 Bilder)

(Bild: alle VW)
Die Antriebe sind allesamt bekannt: Ein Dreizylinder-Benziner mit 115 PS treibt das Basismodell an, darüber gibt es einen 1,5-Liter mit 150 PS, den wir kürzlich im VW Golf gefahren sind, und einen Zweiliter-Benziner mit 190 PS. Dazu kommen die bekannten 1,6- und Zweiliter-Diesel mit 115, 150 und 190 PS. In den jeweils stärksten Ausführungen sind Allradantrieb und DSG serienmäßig. Früher oder später dürfte zumindest noch ein Erdgas-Modell hinzukommen, vermutlich auch eine E-Option.
Individualisierung
Vom Q2 sind einige optische Spielereien schon bekannt. Dazu zählt beispielsweise die Option, Dach, A-Säule und Spiegelgehäuse in einer Kontrastlackierung zu bekommen. Auch im Innenraum wird es mehr Möglichkeiten zur Individualisierung geben. Dazu zählt ein Orange am Armaturenbrett, das wohl auf junge Kundschaft zielt. Wohl dem, der jemals so jung war, so etwas zu bestellen. Abgesehen davon wird, gegen Zuzahlung, natürlich alles angeboten, was auch für den Golf in der Aufpreisliste steht. Dazu zählen LED-Scheinwerfer, ein Display als Kombiinstrument und diverse Assistenten.
Wer von den Optionen reichlich Gebrauch macht, muss sich natürlich von Basispreis verabschieden, der bei etwa 18.500 Euro liegen dürfte. Das gehört zum Kalkül, denn damit lässt sich die Marge ordentlich anheben – was der Konzern derzeit gut gebrauchen kann. Der T-Roc wird seinerseits im kommenden Jahr interne Konkurrenz bekommen – vom rund 10 Zentimeter kürzeren VW T-Cross. Dazu wird es von allen neuen VW-SUVs Ableger von Skoda und Seat geben. Die Zeiten, in denen es sich die Konkurrenz in diesem Segment ohne Modelle von Volkswagen bequem machen konnte, scheinen vorerst vorbei zu sein. Nun muss der Kunde dieser Mode nur noch treu bleiben. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass daran zu zweifeln wäre. (mfz)