Gegen den Trend

Ford überarbeitet den EcoSport

Ganz gegen den Trend wird der Ford EcoSport nach seiner Modellpflege erstmals mit Allradantrieb bestellbar sein. Doch nicht nur damit versucht Ford das vier Meter messende SUVchen in Europa so weit aufzuwerten, dass es mit Wettbewerbern wie etwa dem neuen Seat Arona mithalten kann

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Ford 9 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau

SUVs sind seit Jahren die großen Quotenbringer für die Autohersteller, der Trend geht dabei zu immer kleineren Modellen mit immer weniger Technik. Geländefähigkeit ist da schon lange kein Thema mehr und ganz im Gegensatz zu ihrem martialischen Äußeren bieten viele der kompakten SUV-Modelle nicht einmal mehr eine Option auf Allradantrieb. Ganz gegen diesen Trend wird der seit 2012 in Europa angebotene Ford Ecosport nach seiner Modellpflege nun erstmals mit Allradantrieb bestellbar sein.

Doch nicht nur damit versucht Ford das vier Meter messende Billigmodell, das ursprünglich als Angebot für Drittweltländer gedacht war, in Europa so weit aufzuwerten, dass es mit Wettbewerbern wie etwa dem neuen Seat Arona mithalten kann.

Der Allradantrieb wird zunächst mit einem 125 PS starken und 300 Nm kräftigen 1,5-Liter-Diesel in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe angeboten. Er bringt dank einer elektronisch gesteuerten Lamellenkupplung bis zu 50 Prozent des Motordrehmoments auf die Hinterräder. Ab Mitte 2018 soll der 1,5-Liter-Selbstzünder dann mit Frontantrieb erhältlich sein.

Ottomotoren nur noch als Dreizylinder

Als Einstiegsmotorisierung ist eine 100-PS-Version des Diesels im Programm, als Ottomotoren bietet Ford seinen EcoBoost-Dreizylinder mit 125 und 140 PS an, die 125-PS-Variante auch mit Sechsstufen-Automat. Die 100-PS-Version des Dreizylinders kommt Mitte 2018, der 1,5-Liter-Ottomotor mit vier Zylindern und 112 PS entfällt.

Weitere technische Aufwertung erfährt der kleine EcoSport laut Ford durch eine Fahrwerks- und Fahrdynamikabstimmung nach europäischem Geschmack. Dazu dienen angepasste Feder- und Dämpferraten und eine Änderung der Lenkübersetzung. Die Assistenzsysteme wurden um Tempomat, Totwinkelwarner und Rückfahrkamera erweitert.

Erkennbar sind die modernisierten EcoSport-Modelle nun an einer stärkeren Ähnlichkeit zum Ford Kuga. Das schrullige Detail eines außen angebrachten Reserverads leistet er sich aber weiterhin, jedenfalls auf Bestellung. Das Interieur bekam neue Sitze, das Cockpit wurde nach dem Vorbild des neuen Fiesta umgestaltet. So bekommt er auch den großen, freistehenden Acht-Zoll-Monitor und das sprachgesteuerte Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford Sync 3 inklusive Apple Carplay und Android Auto und wahlweise ein B&O-Soundsytem mit 675 Watt.

Ford wird den Ecosport auf der IAA in Frankfurt (14. bis 24. September 2017) vorstellen. Bestellungen nimmt Ford ab „Ende des Jahres“ entgegen. Der Preis dürfte oberhalb der 19.390 Euro zu erwarten sein, die der Ecosport mit dem 125-PS-Ottomotor aktuell kostet. Das günstigere Einstiegsmodell ist zur Zeit noch mit 17.990 Euro ausgepreist. (fpi)